Zebras zertrampeln Veilchen: Dotchev gegen BVB II. gesperrt
Duisburg - Erzgebirge Aue wollte am Freitagabend beim MSV Duisburg Revanche für das 0:2 im Hinspiel nehmen. Das ging gründlich schief und die Veilchen bezogen eine deutliche 0:3 (0:1)-Pleite.
FCE-Coach Pavel Dotchev tauschte im Vergleich zu Köln dreifach. Marvin Stefaniak und Erik Majetschak ersetzten Maximilian Thiel und Nico Gorzel. Dazu kam Kilian Jakob für den angeschlagenen Linus Rosenlöcher zu seinem Startelf-Debüt in Lila-Weiß.
Die Partie kannte von Beginn an nur eine Richtung, nämlich geradewegs hin zum Tor von Martin Männel. Kolja Puschs Ecke auf den zweiten Pfosten legte Marlon Frey für Marvin Senger (20.) auf, dessen Kopfball Männel sensationell wegkratzte, bevor das Leder mit vollem Umfang die Linie überquert hatte.
Die Zebras rannten weiter an und Aue wackelte. Joshua Bitter stieß über die rechte Außenbahn nach vorn und fand Benjamin Girth (23.), der im Sechzehner frei aus dreizehn Metern wuchtig und platziert ins rechte Eck einköpfte.
Aue bekam im Mittelfeld überhaupt keinen Zugriff. Einen weiten Schlag von MSV-Keeper Vincent Müller bekamen die Veilchen im Mittelfeld nicht in den Griff und Duisburg legte sich den Gegner zurecht. Alaa Bakir hatte in der Auer Hälfte genügend Zeit und Raum, flankte links in den Strafraum zu Niklas Kölle (62.), der das linke Bein ausfuhr und entgegen die Laufrichtung von Männel ins lange Eck traf.
Aue spielte laut FCE-Coach zu kompliziert gegen Duisburg
Die Gäste, die sich vorgenommen hatten mit einem guten Gefühl aus der Saison zu gehen, waren nichts weiter als ein Sparringspartner. Pusch (65.) besaß zentral 20 Meter vor dem Tor viel zu viel Raum, nahm Maß und traf sehenswert in den linken Winkel. Männel streckte sich vergeblich.
"Wir haben zu kompliziert gespielt. Duisburg war brutal effizient und hat uns vorgemacht, wie man spielen muss. Sie haben aus den Halbpositionen geflankt, während wir immer noch einmal Hacke, Pike gespielt haben", kritisierte Dotchev bei "MagentaSport".
Für Aue war es ein gebrauchter Abend, erst recht für Veilchen-Coach Dotchev, der von Schiedsrichter Timo Gansloweit wegen Reklamierens Gelb sah - seine vierte - wodurch der 57-Jährige gegen Borussia Dortmund II. gesperrt fehlt.
"Ich bin zurecht gesperrt, alles gut. Der Schiedsrichter hat eine Top-Leistung gebracht, alles prima", war Dotchev aufgekratzt.
Statistiken zum Spiel MSV Duisburg gegen FC Erzgebirge Aue
35. Spieltag
MSV Duisburg - FC Erzgebirge Aue 3:0 (1:0)
MSV Duisburg: V. Müller - Bitter, Fleckstein, Senger (45. Kwadwo), Mogultay - Ma. Frey, Jander (46. Stierlin), Bakir (68. Hettwer), Pusch, Kölle - Girth
FC Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Burger, Jakob - Majetschak (67. Gorzel), Schikora (67. U. Taffertshofer), Stefaniak (67. Thiel), Sijaric (73. Knezevic), Besong (73. Huth) - Tashchy
Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Dortmund)
Tore: 1:0 (Girth, 23.), 2:0 (Kölle, 62.), 3:0 (Pusch, 65.)
Gelbe Karten: Jakob, Dotchev
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag