Zahlen veröffentlicht: So viel Verlust hat der FC Erzgebirge Aue in dieser Saison gemacht
Aue - Im Normalfall wäre am Donnerstag die Mitgliederversammlung des FC Erzgebirge Aue über die Bühne gegangen. Sie fiel aus - Corona. Den Bericht der Rechnungsprüfer und den Geschäftsbericht dürfen die Mitglieder nun online ansehen. Die Veilchen gehen mit einem Minus von 257.000 Euro aus der Saison 2020/21.
"Die Coronavirus-Krise hat an der bis dahin guten wirtschaftlichen Entwicklung des Vereins deutlichen Schaden angerichtet", heißt es im Geschäftsbericht. Trotzdem hat der FCE keine Schulden, auch wenn das Eigenkapital von 835.000 Euro (2019/2020) auf 535.000 Euro gesunken ist.
Dass die Verluste nicht größer sind, ist den verschiedenen und rigorosen Sparmaßnahmen des Vereins zu verdanken, an denen sich alle Angestellten - also auch die Spieler - beteiligten. Sie verzichteten auf Teile ihres Gehalts. Das Budget des Profikaders wurde zum Beispiel im Vergleich zum Vorjahr um mehr als eine halbe Million Euro gedrückt.
Bitter sah es für den Verein bei den Zuschauereinnahmen aus. Ohne die Pandemie hatte Aue mit 2,6 Millionen Euro an Einnahmen geplant, erwirtschaftet wurden durch die vielen Geisterspiele lediglich 30.000 Euro. Das dürfte auch für die Saison 2021/22 nicht besser aussehen.
Aue bestreitet am heutigen Sonnabend gegen Nürnberg das dritte Geisterspiel der Saison. Zuvor gab es eine maximale Auslastung von 50 Prozent.
Wie hoch im Geschäftszeitraum die Ausgleichszahlungen von Land und Bund waren - Dynamo bekam 7,7 Millionen Euro - ist im Bericht nicht erwähnt.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag