Woche der Wahrheit für die Veilchen? Männel: "Wir müssen es einfach machen"

Aue - Woche der Wahrheit für den FC Erzgebirge? Mit Wiesbaden am heutigen Dienstagabend und Viktoria Köln am Sonnabend geht es gegen ähnlich gut gestartete Gegner. Will Aue oben mitspielen, müssen Punkte her, um die eigenen Ansprüche zu untermauern.

Spektakuläre Flugshow: Martin Männel (36) will heute seinen Kasten sauber halten.
Spektakuläre Flugshow: Martin Männel (36) will heute seinen Kasten sauber halten.  © imago/foto2press

"Die Tabelle sieht aus, wie sie aussieht, auch wenn sie nach sechs Spieltagen noch nicht so aussagekräftig ist. Es gibt Mannschaften, die noch eher diesen Anspruch haben, da oben mitzuschwimmen", sagte Martin Männel (36) nach dem 2:2 in Unterhaching, angesprochen auf die Frage, ob man denn selbst ein Spitzenteam sei.

Spielerisch hat Aue eine ganz feine Klinge drauf und ist in der Lage, den Gegner mit über 60 Prozent Ballbesitz herzuspielen. Dass man ihn, wie gegen Haching oder zuvor Bielefeld, nicht an die Wand nagelt, ist ein Problem der Chancenverwertung. Aufwand und Ertrag standen da im Missverhältnis.

"Es ist gut zu wissen, dass wir immer noch Potenzial haben, uns weiterzuentwickeln", sagte Männel zum Auftritt am Freitagabend am Münchner Stadtrand.

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Die erste Halbzeit war analog zum vorigen Heimspiel eine Machtdemonstration. Nach dem Seitenwechsel dann der Bruch. Herumbäbbeln statt weiter fokussiert zu bleiben.

Mit einfachen Pässen zum Erfolg?

Nach dem Spiel in Unterhaching konnten die weißen Veilchen dank des späten Ausgleichs immerhin noch einen Punkt feiern.
Nach dem Spiel in Unterhaching konnten die weißen Veilchen dank des späten Ausgleichs immerhin noch einen Punkt feiern.  © picture point/Sven Sonntag

Männel: "Wir sind gut im Spiel und reihen plötzlich Fehler an Fehler, versuchen den schwierigen statt wie zuvor den einfachen Pass. Wobei uns genau das ausmacht. Wir sind immer dann gefährlich geworden, wenn wir es einfach machen."

Dadurch sei man in das Hachinger Spiel hineingeraten. Oder anders ausgedrückt: Man hat es sich aufdrücken lassen - inklusive Standards.

"Da fliegen die langen Bälle hin und her und es werden immer mehr und mehr Standardsituationen gegen uns", so Männel. Und da rutscht immer einer durch. Gegen Bielefeld waren es zwei Gegentore nach ruhenden Bällen, gegen die SpVgg einer. Überhaupt schluckten die Veilchen in den vergangenen zwei Partien fünf Gegentore - 2,5-mal so viele wie in den vier Partien zuvor.

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Dass es kein Selbstläufer wird, war klar. Dass sich die Gegner aufs Auer Spiel einstellen, auch.

Titelfoto: imago/foto2press

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