Wer ersetzt den erkrankten Aue-Torjäger Bär?
Aue - Wie steckt der FC Erzgebirge Aue am heutigen Freitagabend bei Waldhof Mannheim das Fehlen seines Torjägers weg? Marcel Bär (32) wird die Partie nach seinem grippalen Infekt verpassen, steigt nicht mit in den Bus. Coach Pavel Dotchev (59) spielt die Szenarien durch. Sean Seitz (22), Ricky Bornschein (25), der selbst erst aus einer Sprunggelenksverletzung zurückgekommen war - oder Boris Tashchy (31): Wer wird's?
"Ich habe nicht so viele Optionen, weshalb Ricky die naheliegendste Personalie ist. Gegen Annaberg hat er im Pokal eine Halbzeit auf Kunstrasen gespielt. Er ist eine Alternative, hat nach der Verletzung aber noch Defizite. Sean Seitz war davor auch ausgefallen, weshalb wir nicht so viele Möglichkeiten haben, Marcel Bär adäquat zu ersetzen. Wir müssen schon ein bisschen basteln", beschreibt Dotchev sein Dilemma.
Denn mit Bär (4 Tore/3 Vorlagen) fällt nicht alleine nur der beste Scorer aus. Die ersten Alternativen Bornschein/Seitz sind selbst noch komplett ohne Torerfolg. Deswegen drängt sich die Frage auf, ob der Veilchen-Coach nicht noch über eine komplett andere Besetzung nachdenkt.
TAG24 hakte nach, wie es mit Boris Tashchy aussieht. Der 31-Jährige ist torgefährlich und bringt die Statur für den Strafraumstürmer mit. Ganz fremd ist Aues eigentlichem Zehner jene Position zudem nicht.
"Das hat er schon gemacht", musste Dotchev dabei schmunzeln: "Ich erinnere mich an Bayreuth, vorletzte Saison. Da hat er sogar getroffen."
Aue-Spieler Ricky Bornschein soll erkrankten Marcel Bär ersetzen
Zugleich stellt der Trainerfuchs aber klar, dass es nicht Tashchys Paraderolle sei. Der bullige Offensivmann brauche Räume, wo er Zeit habe, sich zu drehen und den Ball zu behaupten.
"Als Stoßstürmer sehe ich ihn nicht. Das heißt, ich hätte keinen guten Stürmer, verliere aber einen guten Mittelfeldspieler", so Dotchev.
Nun ist es Usus, dem Gegner den eigenen Matchplan nicht vorab auf einem Silbertablett zu servieren, weshalb Dotchev noch der ein oder andere taktische Kniff zuzutrauen ist.
Für den Moment aber ist die Sache für den 59-Jährigen ziemlich klar: "Ich denke, es wird Ricky Bornschein."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag