Verlier-Verbot für Aue gegen Verl! "Jedes Spiel ist ein Endspiel!"

Aue - "Wir haben Respekt vor Verl, aber keinesfalls Angst oder dass wir uns verstecken müssten", sagte FCE-Coach Pavel Dotchev (57) vor dem Heimspiel am heutigen Samstag gegen den SC Verl. Das sagt etwas aus.

Aues Abwehrspieler Korbinian Burger (27) beim Kopfball. Auch die Lufthoheit könnte gegen Verl spielentscheidend werden.
Aues Abwehrspieler Korbinian Burger (27) beim Kopfball. Auch die Lufthoheit könnte gegen Verl spielentscheidend werden.  © picture point/Sven Sonntag

Der FC Erzgebirge Aue gehörte vor der Saison zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten, Verl dagegen wurde zu den Abstiegskandidaten gezählt. Nun trifft man sich nahezu auf Augenhöhe wieder, in einer Tabellenregion, wo nach oben wie unten nichts mehr passieren wird.

Wobei Aue noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen hat, um endgültig einen Haken hinter dem Klassenerhalt zu machen. "Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein, dürfen keinem Zweikampf aus dem Weg gehen, müssen das eigene Tor wieder besser verteidigen und in der eigenen Hälfte sehr aggressiv zu Werke gehen. Um dem Gegner zu zeigen, dass es gegen uns wehtut", schreibt Torhüter Martin Männel (35) seinen Vorderleuten ins Stammbuch.

Abwehrspieler Korbinian Burger (27) fügt der Liste noch einen weiteren Punkt hinzu, der zuletzt in Halle das Genick brach: "In Halle haben wir phasenweise gute Ansätze gezeigt, aber in den letzten Minuten zu viele individuelle Fehler gemacht und einfache Tore gekriegt."

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Burger weiter: "Da müssen wir schauen, das zu minimieren, damit wir wenige bis keine Fehler machen."

Aue-Coach Dotchev will die Mannschaft mit einem Sieg belohnen

Die Auer Anführer neben und auf dem Platz: Coach Pavel Dotchev (57, l.) und Kapitän Martin Männel (35).
Die Auer Anführer neben und auf dem Platz: Coach Pavel Dotchev (57, l.) und Kapitän Martin Männel (35).  © IMAGO/Köhn

Was die Fehleranalyse anbelangt, hat Cheftrainer Dotchev mit seiner Mannschaft im Dialog Fehler klar angesprochen und zurecht aber auch auf bereits Erreichtes verwiesen.

"Ich habe deutlich gemacht, dass wir schon so viel erreicht haben und es fatal wäre, wenn wir uns jetzt nicht dafür belohnen. Das Gespräch war konstruktiv und selbstkritisch", so Dotchev, der sich auch selbstkritisch gab: "Wir hinterfragen und reflektieren uns auch. Vielleicht hätte ich in Halle früher defensiv wechseln müssen oder anders umstellen."

Aue hat noch sieben Spiele, um die nötigen zwei bis drei Siege zu holen. Mit einer "Das wird schon"-Mentalität geht das schnell in die Hose, weshalb vollste Konzentration gefordert ist. "Wir brauchen wieder dieses Gedankengut, dass jedes Spiel ein Endspiel ist", meint Burger.

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Verzichten müssen die Veilchen am heutigen Samstag auf ihren Torjäger Antonio Jonjic (23), der sich am Donnerstag im Training eine Bänderverletzung im rechten Fuß zugezogen hat.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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