Veilchen zum Siegen verdammt: Darf Papa Schmid gleich stürmen?

Aue - Die Heimmacht aus der letzten Saison ist nicht mehr. Die Veilchen sind im Erzgebirgsstadion derzeit graues Mittelmaß. Fünf Heimsiege von zwölf möglichen sind mit ein Grund für die derzeitige Misere. Der Weg daraus führt aber nur über die Rückkehr zu alter Heimstärke.

Maximilian Schmid (21) bei seinem Auftritt in Dresden. In der Startelf stand der Winterneuzugang noch nicht. Klappt es am heutigen Samstag?
Maximilian Schmid (21) bei seinem Auftritt in Dresden. In der Startelf stand der Winterneuzugang noch nicht. Klappt es am heutigen Samstag?  © picture point/Sven Sonntag

Ein Sieg am Sonnabend gegen die SpVgg Unterhaching ist nahezu Pflicht, denn sonst ist das Abstiegsgespenst in den nächsten Wochen nicht nur eine Faschingsklamotte.

Aue fängt sich hinten die Tore zu einfach und vorne war Alleinunterhalter Marcel Bär (32) zuletzt ohne Abschlussglück. Das sind die zwei entscheidenden Probleme kurz erklärt.

Eine Umstellung in der Viererkette, speziell der Innenverteidigung, scheint eher unwahrscheinlich. Wenn, erfolgt der Eins-zu-eins-Wechsel links in der Innenverteidigung nach der Verletzung von Niko Vukancic (23).

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In der Offensive drängt sich die Frage auf, ob Härtel von Beginn an mit zwei nominellen Spitzen agieren lässt. Vorne sah man lange den größten Bedarf, weshalb im Winter Maximilian Schmid (21) aus Köln losgeeist wurde.

Maximilian Schmid wurde am 14. Februar Papa

Am 14. Februar wurde Maximilian Schmid erstmals Papa. Sein Sohn heißt Henry.
Am 14. Februar wurde Maximilian Schmid erstmals Papa. Sein Sohn heißt Henry.  © Facebook/FCE

"Natürlich ist das für uns eine Option mit Bär und Schmid. Maxi ist aggressiv gegen den Ball und weiß, wo das Tor steht. Für ihn geht es darum, den Rhythmus zu finden", so Härtel, der allerdings zu bedenken gibt: "Du musst mit zwei Stürmern die Statik halt umstellen."

Eine gewisse Variabilität in den Spielsystemen hatte der Coach bei seinem Amtsantritt als frischen Input angeführt. Schmid und Bär als Doppelspitze wären, folgt man Härtels Ausführungen über den Winterneuzugang, zwei Stürmer, die wissen, wo das Tor steht und gut gegen den Ball arbeiten.

Schmid, er wurde am 14. Februar erstmals Papa, ist heiß. Er hatte aber wegen der Geburt des kleinen Henry, ein Frühchen, wie Schmid im TAG24-Gespräch berichtete, fünf Tage nicht mit der Mannschaft trainiert.

Schmid: "Bei 100 Prozent bin ich noch nicht"

"Ich fühle mich fit. Aber ich bin auch ehrlich, bei 100 Prozent bin ich noch nicht. Ich würde gerne erstmal wieder eine Woche komplett trainieren, aber ich bin seit Mittwoch wieder voll im Fußball-Fokus. Sollte ich von Beginn an spielen, bin ich voll da und dann sind auch die 100 Prozent voll da!"

Es wäre fast der passende Schlusssatz gewesen, doch dann wandte sich Schmid beim Abgang durch das "Mundloch" Richtung Mixed-Zone nochmal um: "Die Bergbauregion, sowas Ähnliches hatte ich letztes Jahr bei Roda Kerkrade. Die Leute, die Fans hier, so ist es mein Eindruck, tun alles für den Fußball."

Das ist ein Statement, das der Erzgebirger gerne hört und noch lieber am Sonnabend mit einer entsprechenden Leistung der Veilchen gegen Haching auf dem Platz bestätigt sehen will.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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