Unruhe im Verein: Bei nächster Pleite wird's eng für Aue-Coach Dotchev

Aue - Fußball ist simpler Ergebnissport und bleiben diese aus, greifen über kurz oder lang zwangsläufig die gängigen Mechanismen.

Vorm Spiel am Dienstag lachten beiden: Claus-Dieter Wollitz (59, l.) und Pavel Dotchev (59). Danach freute sich nur noch der Energie-Trainer. Für seinen Auer Kollegen wird es so langsam eng.  © imago/Kruczynski

Coach Pavel Dotchev wird deshalb wissen, was für seine Veilchen am Sonntagnachmittag bei Aufsteiger VfB Stuttgart II. gilt: verlieren verboten! Denn bei einer möglichen fünften Niederlage in Folge dürfte es für den 59-Jährigen eng werden.

Wieso? Das zeigt die Unruhe, die rund um den Klub herrscht. Da ist eine gewisse Unzufriedenheit vorhanden. Man muss hierfür nicht extra die Kommentare in den sozialen Medien hernehmen, die zuletzt teils verheerend waren. Es sind auch die Stimmen im Umfeld.

Die Mannschaft würde sich nicht weiterentwickeln, Leistungsträger ihr Potenzial nicht abrufen.

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Selbstmitleid hilft nicht weiter

Jens Härtel (55), ehemaliger Braunschweig-Trainer, ist seit dem 22. Oktober vereinslos.  © imago/eibner

Grotesk: Nach dem Derbysieg über Dresden lagen gefühlt alle Pavel Dotchev zu Füßen, war seine offensive Herangehensweise mit dem formulierten Aufstiegsanspruch zur Schau getragenes Selbstbewusstsein, das Aue gut zu Gesicht stand und steht.

Die Dotchev-Elf gewann selbst Spiele, die man vom Spielverlauf her verlieren muss, wie in Aachen. Nach dem vierten Spieltag war alles eitel Sonnenschein.

Danach unterlag man Bielefeld 1:3, wo man zur Pause gefühlt 3:0 vorne liegen musste. Gegen Rostock verlor der FCE in der Nachspielzeit, in Mannheim war die Chance auf das 1:1 da und gegen Cottbus die auf das 2:1, wodurch sich manche Debatte hinterher gar nicht ergeben hätte. Mit 16 Punkten steht der Verein gegenwärtig nur zwei Punkte schlechter da als letztes Jahr.

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"Wir befinden uns zweifellos in der schwierigsten Phase seit fast zwei Jahren. Da gibt es nichts zu beschönigen!", sagt Sportchef Matthias Heidrich (46), der ebenfalls betont: "Fußball ist und bleibt Ergebnissport." Er geht auch darauf ein, dass man gegen Cottbus kurz davor war, das 2:1 zu machen, was dann auf der Gegenseite fiel. "Das hat nichts mit Pech zu tun, sondern war inkonsequent verteidigt", kritisiert Heidrich.

Selbstmitleid helfe nicht weiter. Er sieht alle in der Pflicht. Wird die Pflicht nicht erfüllt, sprich, bleibt in Großaspach, wo der VfB II. seine Spiele austrägt, das Ergebnis aus, muss es Konsequenzen geben.

Wie diese aussehen? Der Trainer ist seit jeher immer das schwächste Glied in der Kette. Das ist eine Binsenweisheit. Der Name Jens Härtel (55) kursiert nicht erst seit zwei Wochen im Lößnitztal ...

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 12 31:15 23
2 SV Sandhausen 12 18:11 23
3 Arminia Bielefeld 12 17:11 22
4 SG Dynamo Dresden 12 21:15 21
5 1. FC Saarbrücken 12 16:13 21
6 SV Wehen Wiesbaden 12 21:20 21
7 FC Erzgebirge Aue 12 16:18 19
8 Viktoria Köln 12 22:19 17
9 Alemannia Aachen 12 13:13 17
10 SV Waldhof Mannheim 12 15:13 16
11 FC Ingolstadt 04 12 27:26 16
12 Borussia Dortmund II 12 21:21 14
13 SC Verl 12 15:18 14
14 TSV 1860 München 12 17:24 14
15 FC Hansa Rostock 12 16:16 13
16 VfB Stuttgart II 12 16:21 12
17 Rot-Weiss Essen 12 15:23 12
18 Hannover 96 II 12 16:20 11
19 SpVgg Unterhaching 12 14:23 11
20 VfL Osnabrück 12 16:23 10

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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