Überbrückungshilfen und Sparmaßnahmen retten den FC Erzgebirge Aue

Aue - Beim FC Erzgebirge Aue ist das Ergebnis aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen. Wurde im vorletzten Geschäftsjahr noch ein Überschuss erwirtschaftet, verbuchte der Verein im Berichtsjahr 2020/21 ein Minus von 300.000 Euro.

Die Geisterspiele rissen tiefe Löcher in die Kasse der Veilchen. 2020/21 plante Aue mit Zuschauereinnahmen in Höhe von knapp 2,6 Millionen Euro. 30.000 wurden es am Ende.
Die Geisterspiele rissen tiefe Löcher in die Kasse der Veilchen. 2020/21 plante Aue mit Zuschauereinnahmen in Höhe von knapp 2,6 Millionen Euro. 30.000 wurden es am Ende.  © imago images/Zink

Wie der Rechenschaftsbericht offenlegt, hatte der Verein ursprünglich nur mit einem Minus von 43.000 Euro kalkuliert. Im Oktober 2020, als die Auswirkungen der Pandemie immer drastischer durchschlugen, wurde der Verlust auf 2,393 Millionen Euro nach oben korrigiert. Letztlich wurden es 300.000 Euro.

"Hauptgrund der großen Abweichung war die zum Zeitpunkt der Erstellung der Unterlagen im März 2020 noch nicht bekannten Auswirkungen des Coronavirus auf globaler Ebene", heißt es im Bericht.

Durch Kurzarbeit, Gehaltsverzicht von Angestellten und Spielern, sowie anderer Einsparungen wurde der Verlust auf ein Minimum reduziert. Zum Lizenzierungsverfahren für 2021/22 wurde ein Verlust von 1,57 Mio. Euro ausgewiesen - also 800.000 Euro weniger als im Worst Case veranschlagt. ´´

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Mittels Überbrückungshilfen, anteiligem Erlass der Stadionpacht (ca. 175.000 Euro), Senkung der Personalkosten (11,402 statt 11,937 Mio. Euro) aufgrund weiterer Gehaltsverzichte und Auszahlung der Spielausfallversicherung für 2019/20 wurde das Ergebnis zum 30. Juni 2021 weiter stabilisiert und der geplante Verlust um zwei Millionen Euro reduziert.

Keine Tickets, keine Kohle! Nur drei von 17 Heimspielen mit Zuschauern

Dabei waren Umsätze in Größenordnungen weggebrochen. Nur drei (!) von 17 Heimspielen fanden vor Zuschauern statt. Allerdings durften durch die eingeschränkte Kapazität insgesamt nur 1999 Besucher ein Ticket lösen.

Aus geplanten 2,557 Mio. Euro wurden so nur 30.000 Euro. Im Spieljahr davor waren es noch 2,01 Mio. Euro.

Auch der Umsatz im Merchandising sank von 1,126 Mio. Euro auf 971.000 Euro.

"Der Hauptanteil dieses Rückgangs ergibt sich durch die lang andauernden behördlichen Schließungsmaßnahmen im Bereich Fanshop", heißt es von Vereinsseite.

Titelfoto: imago images/Zink

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