Trotz Rot für Burger: Erzgebirge Aue holt sich zweiten Heimsieg in Folge
Aue - Der FC Erzgebirge Aue holt sich trotz mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl den zweiten Heimsieg in Folge! Vor 6219 Zuschauern im Erzgebirgsstadion setzte sich die Dotchev-Elf durch die Tore von Marcel Bär (14.) und Mirnes Pepic (90.) mit 2:0 (1:0) gegen den VfB Lübeck durch.
Aue lieferte zu Beginn fast eine Blaupause zum letzten Heimspiel gegen Essen ab. Der Start wurde komplett verpennt und einzig Martin Männel war es zu verdanken, dass es nicht zum wiederholten Mal den frühen Rückstand gab. Leon Sommer (2.) kam auf Höhe des zweiten Pfostens aus gut zwölf Metern zum Abschluss, scheiterte aber an der Fußparade des FCE-Kapitäns.
Auf der Gegenseite verzeichnete Pepic (5.) die erste gute Gelegenheit. Aue, lautstark aus Block O/P nach vorn getrieben, legte die Anfangslethargie allmählich ab und suchte die richtigen Mittel gegen das aggressive Pressing der Gäste. Wie schon gegen Essen setzte die Dotchev-Elf auf ihr gutes Umschaltspiel.
Pepic schickte Kilian Jakob, der für Marvin Stefaniak (5. Gelbe) in die Startelf gerückt war, der auf der linken Seite seinen Gegenspieler Jannik Löhden stehen ließ und zentral Bär (14.) fand - 1:0.
Auffällig oft kamen die Gastgeber in der Folge über den emsigen Jakob, auf dessen Eingabe hin Boris Tashchy (25.) das zweite Tor auf dem Kopf hatte. Ebenfalls von Jakob ging der Seitenwechsel aus, an dessen Ende Tim Danhof (27.) den Ex-Auer Philipp Klewin mit seiner abgerutschten Flanke beinahe auf dem falschen Fuß erwischt hätte.
Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten war es mittlerweile eine verdiente Führung, die eigentlich hätte schon viel höher ausfallen müssen.
Auch in Unterzahl suchte der FCE den Weg zum Tor
Lübecks Coach Florian Schnorrenberg reagierte entsprechend und wechselte zur Pause dreifach. Die Hansestädter zogen wie vor dem Seitenwechsel wieder ihr frühes Pressing auf und brachten Aue damit in die Bredouille.
Nach Danhofs Einwurf ging es zurück zu Vukancic-Vertreter Korbinian Burger (57.), der den Ball bei der Annahme springen ließ. Robin Velasco spritzte dazwischen und Unglücksrabe Burger versuchte den eigenen Bock irgendwie glattzubügeln, stellte den Arm leicht raus und blockte die Laufbahn seines Gegenspielers, sodass dieser zu Fall kam. Referee Max Burda zückte nach kurzem Zögern Rot.
In Unterzahl verlegte sich Aue nicht stumpf aufs Verteidigen, sondern suchte aktiv den Weg nach vorn. Sean Seitz (74.) setzte seinen Distanzschuss aus 22 Metern drüber. Bär (80.) und nochmal Seitz (83.) hielten VfB-Keeper Klewin weiter auf Trab. Das nahm nicht nur wichtige Zeit von der Uhr, sondern sorgte für die Entscheidung.
Seitz ging im Strafraum ins Eins gegen eins und holte den Elfmeter raus. Mirnes Pepic (90.) trat an, versenkte die Kugel links oben und machte damit den Deckel drauf.
Statistik zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen VfB Lübeck
FC Erzgebirge Aue - Vfb Lübeck 2:0 (1:0)
FC Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Burger, Rosenlöcher - Schikora, Pepic, Sijaric (Majetschak), Tashchy (Seitz), Jakob (Meuer) - Bär (Thiel)
VfB Lübeck: Klewin - Sommer, Löhden, Reddemann, Sternberg - Boland (Egerer), U. Taffertshofer (Farrona Pulido), Velasco, Gözüsirin (Schneider), Hauptmann (Thiel) - Facklam (Breier)
Tore: 1:0 Bär (14.), 2:0 Pepic (90.)
Zuschauer: 6219
Schiedsrichter: Max Burda
Gelbe Karten: Pepic, Boland, Männel
Rote Karte: Burger (Notbremse)
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag