Teurer Image-Schaden für Aue und Dresden: Einige Fans benehmen sich total daneben
Aue - Das Derby zwischen FC Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden lockte 12.983 Zuschauer, davon 1800 Gästefans ins Erzgebirgsstadion. Beide Seiten standen sich im Support in nichts nach. Doch einige Chaoten drehten komplett frei und trüben die Stimmung im Nachhinein ein.
In der ersten Halbzeit übersprühten Dynamo-Fans ein lila-weißes Wandbild neben dem Gästeblock mit gelber Farbe.
"Sicherheitskräfte und Einsatzkräfte der Polizei unterbanden weitere Sachbeschädigungen an dieser Stelle und drängten aufgebrachte Auer Fußballfans in ihren Block zurück", teilte die Polizei anschließend mit.
Auch an den Gästetoiletten machten sich Randalierer zu schaffen und beschädigten unter anderem Armaturen.
"Gegenwärtig gehen wir von einem Schaden im mittleren vierstelligen Bereich aus", berichtet FCE-Geschäftsführer Michael Voigt. Die genaue Schadenshöhe werde voraussichtlich bis Mittwoch ermittelt sein.
Schon beim 4:1-Sieg der Auer im September 2019 wurden von Dresdner Idioten die Toilettenanlagen im Gästebereich komplett zerstört. Damals bezahlte die SGD den Schaden. Wird sie jetzt wohl wieder machen.
Aber zunächst wolle man intern alle Geschehnisse aufarbeiten. Der Verein werde sich erst offiziell äußern, wenn der Prozess abgeschlossen sei, hieß es auf TAG24-Nachfrage.
Auch einige Aue-Fans fielen negativ auf
Keinen materiellen, aber einen Imageschaden richteten derweil einige Aue-Fans an, die nach der Gäste-Führung den stellvertretenden Dynamo-Pressesprecher Marcel Devantier körperlich angehen wollten.
Erst nach mehreren Minuten beruhigte sich die Lage, wobei auch die Stadion-Security merklich überfordert wirkte und eine gefühlte Ewigkeit brauchte, um genügend Kräfte auf die Pressetribüne zu bekommen.
Das nächste Heimspiel gegen den FSV Zwickau ist der Lackmustest, ob man die eigenen Anhänger im Griff hat. Wie aufgeheizt die Stimmung schon im Vorfeld ist, offenbarte eine Fahne, die am Sonntag im Fanblock geschwenkt wurde und auf der geschrieben stand: "Zwickau, Bastarde, Umknallen."
Rivalität in allen Ehren, aber da braucht man sich in Aue nicht wundern, warum potenzielle Verstärkungen nicht ins Lößnitztal, sondern anderswohin wechseln.
Titelfoto: FCE