Spitzenspiel gegen Ulm! Dynamo hat's Aue schon gezeigt

Aue - "Man sieht, dass sich die Mannschaft entwickelt hat", hebt Sportchef Matthias Heidrich (45) nach dem starken Auftritt beim 2:2 gegen Viktoria Köln hervor. Er spielt damit auf die Vorsaison an, wo der FC Erzgebirge beim 0:3 "ganz schön auf die Mappe" bekam, wie Martin Männel (35) letztens treffend formulierte.

Claudio Kammerknecht (24, M.) erzielte eins der zwei Dresdner Standardtore beim Auswärtssieg in Ulm.
Claudio Kammerknecht (24, M.) erzielte eins der zwei Dresdner Standardtore beim Auswärtssieg in Ulm.  © IMAGO/Langer

Die Veilchen bleiben damit oben dran und bestreiten am Sonntag gegen den SSV Ulm das nächste Duell, das angesichts der Tabellenkonstellation Vierter gegen Dritter das Prädikat 'Spitzenspiel' durchaus verdient hat.

"Sie befinden sich in einer richtig guten Phase. Dresden hat aber auch aufgezeigt, wo es für uns ein paar Ansatzpunkte gibt", meint Heidrich mit Blick auf das 3:2 der Dynamos über die Ulmer Spatzen.

Was ihm, Coach Pavel Dotchev (58) sowie dessen Trainerstab ins Auge gefallen sein dürfte, ist die Anfälligkeit nach Standards.

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Dass Aue nach ruhendem Ball Qualitäten besitzt, zeigte sich zum Beispiel im Heimspiel gegen Halle (3:1), als Marvin Stefaniak per Eckball für Steffen Meuer auflegte, was letztlich das Spiel zugunsten der Hausherren kippen ließ.

Dotchev favorisiert ein 4-2-3-1 mit einem spiel- und zweikampfstarken Zehner

Sportchef Matthias Heidrich (45, r.) und Trainer Pavel Dotchev (58) haben bei Dynamos Auftritt in Ulm ganz genau hingeschaut.
Sportchef Matthias Heidrich (45, r.) und Trainer Pavel Dotchev (58) haben bei Dynamos Auftritt in Ulm ganz genau hingeschaut.  © picture point/Sven Sonntag

Wo es auf der eigenen Seite noch hakt, liegt auf der Hand. Im eigenen Ballbesitz finden die Veilchen noch zu oft nicht die richtigen Lösungen. Dazu waren die Außenbahnen zu Saisonbeginn noch besser ins Spiel integriert.

Heidrich: "Generell müssen wir ein besseres Gefühl dafür entwickeln, wie wir uns aus Ballbesitzphasen heraus im letzten Drittel Torchancen erspielen."

Ein zweiter nomineller Stürmer könnte für mehr Präsenz im Strafraum sorgen. Allerdings favorisiert Dotchev ein 4-2-3-1 mit einem spiel- und zweikampfstarken Zehner.

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FC Erzgebirge Aue Entscheidung mit Knall-Effekt: Wie reagiert Aue-Coach Dotchev?

"Die Position in der vorderen Dreierreihe hinter der Spitze kann eine ähnliche offensive Wirkung erzielen und Torgefahr entwickeln wie ein zweiter Stürmer. Es würde sich im System aber nicht so viel ändern, da die Stürmer bei uns auch stark in defensive Aufgaben eingebunden sind, um eine kompakte Grundordnung herzustellen."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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