So kam Neuzugang Elias Huth zum FC Erzgebirge Aue
Aue - Elias Huth (25) vom FC Erzgebirge Aue weiß, wo das Tor steht. Die 3. Liga ist sein Revier.
Der 25-jährige Angreifer bewies es 2019/20 in Zwickau (31 Spiele/14 Tore) und im letzten Halbjahr 2021/22 in Halle (18/10) - jeweils als Leihspieler. Als der FCE Wind davon bekam, dass ihm sein Arbeitgeber 1. FC Kaiserslautern nach dem Zweitliga-Aufstieg keine Perspektive in Aussicht stellen wollte, klopften die Verantwortlichen bei Huth an.
Der Knipser war heiß umworben, sodass Aue in Konkurrenz zu mehreren Klubs stand, wie Huth verrät: "Ich war überwältigt von den ganzen Anfragen, die aus der 2. und 3. Liga an mich herangetragen wurden", berichtet Huth.
FCE-Coach Timo Rost (43) und Veilchen-Boss Helge Leonhardt (63) holten ihre Erkundigungen ein und stellten schnell fest, ihn müsse man unbedingt von Lautern loseisen und unter Vertrag nehmen.
Parallel sah sich Huth damit konfrontiert, was FCK-Sportchef Thomas Hengen (47) aussagte.
"Man muss ehrlich miteinander umgehen, sich in die Augen schauen und sagen: Das macht wenig Sinn. Elli ist ein super Junge, hat eine top Einstellung. Warum auch immer, hat es hier aber nie funktioniert", ging der 47-Jährige darauf ein, dass Huth außerhalb von Lautern aufblühte.
Aue-Stürmer Huth: "Für mich ist wichtig, mit dem Kapitel Kaiserslautern abgeschlossen zu haben"
Erst recht bei den Veilchen? "Mein großes Ziel ist, 2. Liga zu spielen. Für mich ist wichtig, mit dem Kapitel Kaiserslautern abgeschlossen zu haben. Ich war vielseitig in der Republik unterwegs, wobei es eine Station gab, wo es nicht gepasst hat. Lautern hatte auch eine andere Spielphilosophie, sodass ich als Flankenstürmer nicht derart zum Zug gekommen bin", sagt Huth.
Nun lagen mehrere Optionen auf dem Tisch. Aue wollte die erste Wahl sein. Leonhardt lud den jungen Angreifer und seine Lebensgefährtin Vivien nach Wolfsbrunn ein, um den Transferdeal zu finalisieren.
Angesprochen auf das Gespräch mit dem Klubchef leuchten Huths Augen: "Das war ein ganz toller Empfang für mich und meine Freundin. Wir haben uns sehr gefreut, dass er sich persönlich um uns gekümmert hat."
Leonhardt wurde aber auch mit Fragen gelöchert. "Sie waren sehr aufgeschlossen und freuen sich auch schon auf den Winter im Erzgebirge", wie der FCE-Boss gegenüber TAG24 lachend verriet.
"Ich bin leidenschaftlicher Skifahrer. Auf dem Fichtelberg war ich schon einmal, während meiner Zeit in Zwickau. Das war damals aber im Sommer", löst Huth das Ganze auf. Aue brachte aber noch weit mehr Argumente aufs Tableau als Ski gut im Erzgebirge.
"Ich habe mich für den Wechsel entschieden, weil hier eine Top-Infrastruktur vorliegt, der Verein ambitioniert ist und mir die Gespräche ein gutes Vorgefühl gaben", fühlt sich Huth nach vier Wochen vom ersten Eindruck bestätigt: "Alles hat sich schnell gefunden und die Jungs sind charakterlich einwandfrei."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg