Sieg in Bielefeld? Dann greift der FC Erzgebirge Aue noch mal oben an

Aue - Die letzten Ausflüge auf die Bielefelder Alm waren für den FC Erzgebirge Aue nicht vergnügungssteuerpflichtig. Von sieben Auswärtsspielen wurde nur das zweite in der Saison 2009/10 gewonnen, die letzten drei dagegen durch die Bank weg verloren.

Aues Sportchef Matthias Heidrich (45) blickt gespannt auf die Spiele vor der Winterpause.
Aues Sportchef Matthias Heidrich (45) blickt gespannt auf die Spiele vor der Winterpause.  © picture point/Sven Sonntag

Das 1:3 beim letzten Gastspiel im August 2019 hatte die Beurlaubung von Daniel Meyer (44) zur Folge. Dieses Jahr könnten die Veilchen mal wieder positive Schlagzeilen gegen Bielefeld schreiben und dem SC Verl auf dem Relegationsplatz auf den Fersen bleiben.

Das hätte dann auch Auswirkungen auf die Planungen in der Winterpause.

"Momentan stehen wir zwei Punkte hinter dem dritten Platz. Befinden wir uns im Winter in einer ähnlichen oder gar besseren Position, werden wir die Augen offen halten, ob sich eine interessante Option ergibt. Auch für den Fall, dass ein Spieler auf uns zukommt und Wechselabsichten bekundet, wollen wir gewappnet sein", sagt Sportchef Matthias Heidrich (45).

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Heißt: Bleibt Aue in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen, will man in der Rückrunde die Rückkehr in die 2. Bundesliga in Angriff nehmen. Anders sieht es aus, sollte man den Jahreswechsel im gesicherten Mittelfeld verbringen, mit wenig Ambitionen nach oben, aber auch genügend Puffer nach unten.

Heidrich: "Überwintern wir im Mittelfeld, spielen wir die Saison zu 99 Prozent mit dem gegenwärtigen Kader zu Ende." Reagieren würde der FCE dann wohl nur bei zum Beispiel schwerwiegenden Ausfällen.

Sparen ist angesagt: Kein Trainingslager im Winter für den FC Erzgebirge Aue

Spielen bei Schnee und Kälte: Das lässt sich am besten im heimischen Erzgebirge trainieren.
Spielen bei Schnee und Kälte: Das lässt sich am besten im heimischen Erzgebirge trainieren.  © picture point/Sven Sonntag

Zuvor müssen allerdings die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Gegenwärtig ist der wirtschaftliche Rahmen überzogen, steht in der Plan-Rechnung ein Minus von 400.000 Euro zu Buche.

Verringert werden soll der Verlust durch weitere Sponsoreneinnahmen sowie das Crowdfunding. Dazu hat auch Sportchef Heidrich in seinem Ressort Kosten eingespart. Ein Trainingslager wird es im Winter nicht geben.

"Das Finanzielle ist allerdings nicht der einzige Aspekt. Es steht uns ohnehin nur eine relativ kurze Vorbereitungszeit zur Verfügung und bei dem, was wir machen wollen, sind wir der festen Überzeugung, dass die Rahmenbedingungen im Erzgebirge das hergeben", unterstreicht der 45-Jährige.

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Das letzte Heimspiel gegen Dortmund II. habe gezeigt, dass es besser ist, auch mal unter schwierigeren Bedingungen zu trainieren als unter der türkischen Wintersonne, nur um dann im Ligaalltag eh wieder auf seifigem Geläuf zu spielen.

"Wir müssten nur dann überlegen, was wir machen, wenn mehr als eine Woche -20 Grad angesagt sind", lacht Heidrich.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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