Sechs-Tore-Gala! FC Erzgebirge Aue schießt Sandhausen ab
Aue - Der FC Erzgebirge Aue ballert sich den Frust von der Seele - und widerlegt alle Statistiken! Beim SV Sandhausen feiern die Veilchen am Samstagnachmittag einen furiosen 6:4 (3:1)-Sieg.
Kurios: Aue erzielte erstmals seit dem 25. Spieltag der vergangenen Saison mehr als zwei Tore in einem Spiel. Zugleich war es die erste Partie mit drei eigenen Toren binnen einer Halbzeit, seit dem sechsten Spieltag der vorigen Spielzeit.
Beide Male hieß der Gegner Halle, trainiert von Sreto Ristic, der bekannterweise mittlerweile Trainer in Sandhausen ist.
Los ging's zunächst mit einem klassischen Fehlstart. Nach Eckball für die Hausherren konnte Aue zunächst klären, doch Dominic Baumann machte das Leder wieder scharf.
Sebastian Stolze zu unplatziert, aber dadurch unfreiwillig mit der perfekten Vorlage für Jakob Lewald (10.) - 0:1. Die Veilchen reklamierten auf Abseits, aber an dem Treffer gab es nix zu deuteln.
Die Emmerich-Elf zeigte sich vom frühen Rückstand keineswegs geschockt. Pascal Fallmann (17.) hatte schon die erste gute Gelegenheit, trat wenig später aber als energischer Vorlagengeber für Omar Sijaric (26.) in Erscheinung.
Spektakulär! Aue-Spieler Sijaric trifft per Seitfallzieher ins Tor
Aue war die klar Ton angebende Mannschaft und legte sofort nach. Niko Vukancics tiefer Ball wurde zur Steilvorlage für Kilian Jakob (31.). Spiel gedreht!
Sijarics spektakulärer Seitfallzieher (40.) zum 3:1 war symptomatisch dafür, dass an diesem Tag vor dem gegnerischen Tor einfach alles gelingen wollte.
Stolze (57.) ließ Sandhausen zwar kurzzeitig neuen Mut schöpfen, doch Sijaric (58.) schnürte im direkten Gegenzug seinen Dreierpack. Es war der erste Auer Treffer in einer zweiten Halbzeit seit dem 2:2 in Unterhaching am sechsten Spieltag.
Wer will nochmal, wer hat noch nicht... Ali Loune (70.) mit dem 5:2. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann die Nachlässigkeit hintendrin.
Baumann (76.) unterstrich, dass Aue trotz des Sieges nicht immer sattelfest wirkte. Dafür lieferte die Offensive unfassbar ab. Sean Seitz (76.) mit dem 6:3. Jeremias Lorch (90.+5.) gab Interimstrainer Jörg Emmerich noch etwas für die Videoanalyse mit auf den Weg.
Vier Gegentore und trotzdem drei Zähler - Wahnsinn!
Titelfoto: Picture Point// Gabor Krieg