Erzgebirge Aue: Rückrundenauftakt mit ein paar unbekannten Variablen
Aue - "Man weiß nicht so richtig, was einen erwartet", stellt Rückrunden-Auftaktgegner Hannover 96 II. für Aues Coach Jens Härtel (55) die klassische Wundertüte dar. Gleichzeitig wird es auch interessant sein zu sehen, wie sich der FC Erzgebirge im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Cheftrainer präsentiert.
Das ist zwar nicht ganz so eine Blackbox wie der Gegner, aber eben auch eine Gleichung mit einer Unbekannten, denn die Wintervorbereitung ist mit zwei Wochen kurz gewesen.
"Die Zeit ist nicht sehr üppig gewesen. Da muss man immer auf die Belastung schauen, um die Mannschaft nicht jeden Tag bis ans Maximum zu fordern, weshalb wir versucht haben, das Programm herunterzubrechen. Das wird ein Prozess sein, der uns in der weiteren Saison begleitet. Ein paar Prognosen abzugeben, wie viele der Ideen die Mannschaft schon umsetzt, mache ich nicht. Aber was ich gesehen habe, hat mir gefallen", erklärt Härtel.
Punkte auf der To-do-Liste, wo er bereits Fortschritte sieht, sind, die Kompaktheit und als Ganzes zu verteidigen. Die Testspiele im Trainingslager im türkischen Belek hätten dies gezeigt.
"Ich bin mit dem Stand jetzt zufrieden, weil die Jungs versuchen, die Sachen anzunehmen. Da verändern sich die Laufwege und das sieht man auch im Training", berichtet Härtel.
Härtel über den Rückrunden-Auftakt: "Die Intensität wird hoch sein"
Verbesserungen bei den Standards herbeizuführen, hat sich der 55-Jährige ebenfalls auf die Fahnen geschrieben - offensiv wie defensiv.
Härtel: "Wir legen sehr viel Wert darauf, machen immer eine Extra-Analyse und bereiten die Jungs darauf vor, was sie gegen Hannover erwartet."
Worauf seine Mannschaft am heutigen Freitagabend, 19 Uhr, abseits der ruhenden Bälle eingestellt sein muss?
Härtel: "Wir wissen nicht, mit welcher Aufstellung Hannover ins Spiel gehen wird. Wir orientieren uns aber an ihren letzten beiden Punktspielen gegen Viktoria Köln und Rostock. Die Intensität wird hoch sein. Sie haben ein gutes Umschalten nach Ballgewinn, spielen schnell nach vorn, sind variabel und sind spielstark. Aber wir haben unsere eigenen Interessen!"
Und das ist ein erfolgreicher Start ins Punktspieljahr 2025.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag