Ricky Bornschein: Vom Steuerfach-Angestellten zum FCE

Aue - Ricky Bornschein (24) ist die Robin-Gosens-Story in klein. Der 24-Jährige hat nie ein Nachwuchsleistungszentrum von innen gesehen. Aufgewachsen in einem Ortsteil von Nebra (Sachsen-Anhalt) war Fußball nur ein Hobby. Im Grunde konzentriert er sich erst seit einem Jahr komplett auf das runde Leder. Der FCE-Neuzugang ist ein Spätstarter.

Vor einem Jahr wurde Ricky Bornschein (24) von Greuther Fürth entdeckt und in dessen Regionalliga-Team geholt.
Vor einem Jahr wurde Ricky Bornschein (24) von Greuther Fürth entdeckt und in dessen Regionalliga-Team geholt.  © IMAGO/Zink

Bornschein ist kein klassischer Profi, der als Kind entdeckt und dann über viele Jahre in einem Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet wurde.

Er hat bei sich zu Hause im Burgenlandkreis Fußball gespielt, anfangs noch in der sechsten Liga, "da beschäftigt man sich nicht mit Profifußball", gibt er zu.

"Man versucht, sich einfach zu verbessern." Das machte er neben seiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten, schoss 16 Tore in 16 Spielen für den SV Blau-Weiß Zorbau in der Oberliga Süd - und durfte deshalb vor einem Jahr bei der "U23" der Spielvereinigung Greuther Fürth vorspielen.

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Dort überzeugte er vom ersten Training an.

Der Fokus auf Fußball zahlt sich aus

In 33 Spielen schoss Ricky Bornschein (24, l.) für die "U23" aus Fürth 16 Tore - hier traf er beim Gastspiel beim SV Schalding-Heining.
In 33 Spielen schoss Ricky Bornschein (24, l.) für die "U23" aus Fürth 16 Tore - hier traf er beim Gastspiel beim SV Schalding-Heining.  © IMAGO/Zink

33 Spiele, 17 Tore und sechs Vorlagen gelangen Bornschein in der Regionalliga Bayern in der abgelaufenen Saison. Gegenüber seiner Zeit in der Oberliga Süd ging er den nächsten Schritt. Sich nur auf Fußball konzentrieren zu können, machte sich für ihn bezahlbar.

Das weckte Interesse am 1,92 Meter großen Mittelstürmer. Aue wollte ihn schon im Winter holen, wie Sportchef Matthias Heidrich (46) verrät, "weil uns diese Art Stürmer im Kader fehlte. Allerdings hat Fürth damals ein Veto eingelegt".

Also warteten die Veilchen ein halbes Jahr und schlugen dann zu. "Es ging uns um ein klares Stürmerprofil. Ricky bringt mit seiner Größe eine andere Körperlichkeit mit. Etwas, was uns diese Saison im Strafraum teilweise gefehlt hat", erklärt Heidrich, weshalb er den wuchtigen Stürmer unbedingt wollte.

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Parallel erkundigte er sich bei seinem ehemaligen Auer Mitspieler Maik Kunze (47), der Bornschein in Zorbau trainierte. "Er hat uns das Persönlichkeitsprofil des Spielers skizziert. Und diese Eindrücke haben sich im persönlichen Gespräch mit Ricky genauso dargestellt."

Titelfoto: IMAGO/Zink

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