Remis gegen Köln! Aue-Joker "Dima" holt Elfer raus und rettet FCE

Aue - Was wäre der FC Erzgebirge Aue in der Rückrunde ohne Dimitrij Nazarov? Im Heimspiel gegen Viktoria Köln rettete der 33-Jährige am Samstagnachmittag den Veilchen vor 6340 Zuschauern in ungewohnter Joker-Rolle das 1:1 (0:1).

Schlechter Start für Aue: Bereits nach vier Minuten schoss Simon Handle (l.) die Kölner in Führung.
Schlechter Start für Aue: Bereits nach vier Minuten schoss Simon Handle (l.) die Kölner in Führung.  © Picture Point/Gabor Krieg

FCE-Coach Pavel Dotchev setzte auf exakt die gleich Elf, die in der Vorwoche bei der SV Elversberg 1:0 gewonnen hatte. Das hieß im Umkehrschluss, dass Nazarov, obwohl nach "privaten Gründen" - zum letzten Heimspiel war es in der Kabine deutlicher geworden - zurück im Kader, bis zu seiner Einwechslung in der 67. Minute zuschauen musste.

Aue erwischte zum wiederholten Mal einen schlechten Start und geriet bereits nach vier Minuten durch das Ex-Veilchen Simon Handle, der von halblinks platziert ins lange Eck traf, in Rückstand.

Viktoria gelang es das Aufbauspiel der Gastgeber im Keim zu ersticken, indem sie früh anliefen und ihren Gegner bei der Spieleröffnung sofort zustellten. Wenn bei der Dotchev-Elf etwas ging, dann war meist Paul-Philipp Besong involviert.

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Dabei war die Leihgabe aus Nürnberg aber oftmals auf sich allein gestellt, so wie nach einem schönen Solo, an dessen Ende sich Besong (25.) im Strafraum festlief.

Nach einem Vorstoß über die rechte Seite war es erneut Besong, der diesmal zum Abschluss kam, aber nicht an Viktoria-Keeper Ben Voll vorbeikam.

Bis zur 67. Minute auf der Bank geschmort, dann rettet Nazarov Aue mit einem Elfmeter

Eingelocht! Aue-Spieler Dimitrij Nazarov trifft per Elfmeter zum 1:1.
Eingelocht! Aue-Spieler Dimitrij Nazarov trifft per Elfmeter zum 1:1.  © Picture Point/Gabor Krieg

Und auch die nächste Szene ging auf das Konto des pfeilschnellen Flügelspielers, der diesmal in ein verunglücktes Rückspiel spritzte und von Gegenspieler Moritz Fritz verfolgt in den Strafraum eindrang.

Dort setzte der Kölner zur Grätsche an und traf Besong (36.) am rechten Fuß. Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer verwehrte den fälligen Strafstoß.

Aue war nun drin in der Partie und drängte auf das 1:1. Besong (57.) verpasste eine Eingabe von Omar Sijaric um Haaresbreite, Nico Gorzel (58.) scheiterte an Voll.

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Bei solch zähen Angelegenheit konnte Aue in der jüngeren Vergangenheit auf die Schlitzohrigkeit eines Nazarov zählen. Man denke zum Beispiel an das 2:1 gegen Essen.

Auch diesmal war auf "Dima" Verlass. Einen Kontakt von Niklas May nahm Nazarov (82.) geschickt an. Die Gelegenheit, seine Bedeutung fürs Auer Spiel zu unterstreichen, ließ sich der Gefoulte nicht nehmen und traf links unten zu seinem zehnten Saisontor. Aue ist der Klassenerhalt damit fast sicher.

Am heutigen Samstag gab es auch eine personelle Gewissheit: Aue-Coach Pavel Dotchev bleibt Trainer beim FCE! "Wir gehen die dritte Liga nächstes Jahr mit ihm an", bestätigte Sportchef Matthias Heidrich nach dem Remis gegen Köln.

Große Freude bei den Veilchen nach dem Ausgleichstreffer von Dimitrij Nazarov (r.).
Große Freude bei den Veilchen nach dem Ausgleichstreffer von Dimitrij Nazarov (r.).  © Picture Point/Gabor Krieg

Statistiken zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen den FC Viktoria Köln

34. Spieltag

Erzgebirge Aue - Viktoria Köln 1:1 (0:1)

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Burger, Rosenlöcher - Schikora (67. Stefaniak), Gorzel (67. Majetschak), Thiel (67. Nazarov) - Taschtschi - Sijaric (90. Jakob), Besong

Viktoria Köln: Voll - Fritz, Schultz, L. Dietz - Koronkiewicz (63. N. May), Sontheimer, Wunderlich, Handle - Risse (75. Siebert), R. Meißner (63. A. Becker), Marseiler (64. Philipp)

Schiedsrichterin: Franziska Wildfeuer (Lübeck)

Zuschauer: 6340

Tore: 0:1 Handle (4.), 1:1 Nazarov (82./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Besong (4) / Wunderlich (2), Risse (3), Philipp (5)

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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