So viel musste Aue noch nie blechen: Rekordstrafe nach Spielen gegen Dresden und Zwickau
Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat Post vom DFB bekommen. So wirklich erfreulich waren die zwei Briefe nicht. Im Gegenteil, sie tun richtig weh.
Aue muss für Bengalos im Spiel gegen Dresden und die Ausschreitungen gegen Zwickau insgesamt 110.000 Euro Strafe zahlen, das bestätigte der Verein am Montag auf TAG24-Nachfrage. Er will sich aber erst dazu äußern, wenn die Schreiben geprüft wurden.
Sportlich gingen beide Derbys im eigenen Stadion jeweils mit 0:1 am 6. und 8. Spieltag verloren. Das allein war schon schmerzlich genug und nun das.
Gegen Dynamo am 28. August des Vorjahres waren es abgefackelte Pyros, auf den Rasen geworfene Bierbecher und vereinzelte Rangeleien auf den Tribünen, die der DFB ahndete. Das allein war dem Verband schon 27.000 Euro wert.
Richtig reingeknallt hat zwei Wochen später das Bezirksderby gegen Zwickau. Ein dreifacher Platzsturm nach dem Tor zum 0:1 durch FSV-Kicker Johan Gomez (21), während der Halbzeitpause und auch nach der Partie. Dazu nie enden wollende Pyro-Einlagen, Nebeltöpfe und Raketen, die auf den Rasen flogen. Es brannte ewig.
Außerdem hatten einige Anhänger auch keinen Bierdurst mehr und warfen ihre Becher in den Innenraum.
Spendenaktion der FCE-Anhänger
Der DFB schaute genau hin, zählte an diesem Tag jede einzelne Fackel und jeden Becher - Gesamtpreis für den FCE: 83.000 Euro! Macht für beide Derbys 110.000 Euro. So viel musste Aue noch nie auf einmal zahlen! Dafür hätte sich der Verein auch einen guten Drittliga-Spieler leisten können.
Einen Teil der Strafe aus dem Zwickau-Spiel müssen die Veilchen nicht an den DFB überweisen, sondern können sie in präventive Maßnahmen investieren. Wie hoch dieser ist und wie sie aussehen sollen, wird der Verein zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen.
Da Verein und Fans mit einer hohen Strafe rechneten, sind beide Lager in den letzten Wochen aufeinander zugegangen. Nach TAG24-Infos wollen sich die FCE-Anhänger an der Strafe beteiligen. Sie planen eine Spendenaktion in Größenordnung.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg