Ein Jahr Hausverbot: FCE greift bei Hansa-Prügler durch! Weitere Stadionverbote folgen
Aue - Die Prügelattacke auf einen Mitarbeiter des Fanradios von Hansa Rostock auf der Pressetribüne hatte den FC Erzgebirge in keinem guten Licht dastehen lassen.
"Ist auswärtige Presse im Lößnitztal geschützt?" war eine Frage, die aufkam. Der Kumpelverein kündigte strikte Maßnahmen an und hat diese nun auch durchgezogen.
Die Erzgebirger sind seit den Vorkommnissen gegen Dynamo Dresden gebrannte Kinder gewesen. Manches Mal fragen die Kollegen, ob das "hier" normal sei. Ist es nicht beziehungsweise sollte es nicht sein. Dass sich die Ereignisse gegen Rostock wiederholten, ist deswegen ein No-Go. Und der Kumpelverein greift durch.
Der Chaot, der nach dem 2:1-Siegtor von Hansa im vorletzten Heimspiel von seinem Platz unterhalb der Pressetribüne aufgesprungen war, hochstürmte und dort den Vertreter der Gästepresse attackierte, wurde vom Verein identifiziert und belangt, wie Robert Scholz, verantwortlicher Vorstand für die Presse- und Medienarbeit, am Rande der Cottbus-Partie erklärte.
"Wir haben ein Hausverbot ausgesprochen. Dazu hat sich die betreffende Person beim Hansa-Mitarbeiter entschuldigt", erklärt Scholz. Der Verein hatte im Zuge der Aufarbeitung zugleich mehr Security-Einsatz im betreffenden Pressebereich in Aussicht gestellt.
Vorstandssprecher Scholz: "Wir gehen konsequent gegen Strafzahlungen und Imageschäden vor"
Das war am Dienstagabend augenscheinlich der Fall. Es kam gegen Cottbus nicht zu irgendwelchen Anfeindungen, als die Gäste auf der Pressetribüne beim 2:1 und 3:1 für die Lausitzer von ihren Sitzen aufsprangen.
Als Fan geht einem da natürlich das Messer in der Tasche auf, wenn auf der Pressetribüne, wo man sich eigentlich neutral verhalten sollte, Jubelstürme ausbrechen. Aber da muss man Größe zeigen!
Parallel zur Prügelattacke ist der Verein auch die Szenen, die sich gegen Hansa auf der Gegengerade in der Nähe zum Gästeblock ereigneten, angegangen. Hier erwartet die Verursacher ebenfalls Ungemach.
Scholz: "Wir werden Stadionverbote aussprechen, gehen konsequent gegen Strafzahlungen und Imageschäden vor."
Titelfoto: DPA/Robert Michael