Aue - "Heimsieg, Serie fortgesetzt gegen eine gute Hannoveraner Mannschaft, total viel Leidenschaft bei hohen Temperaturen und drei Punkte: Mehr gibt es dann nicht mitzunehmen", lautete das Fazit von Sportchef Matthias Heidrich (46) zum Auftaktheimspiel gegen Hannover 96 II., das der FC Erzgebirge Aue 2:1 (2:1) gewann.

Marvin Stefaniak (9.) und Marcel Bär (21.) brachten den FC Erzgebirge Aue zweimal in Front. Tom Sanne (17.) glich in einem Spiel auf Augenhöhe zwischenzeitlich aus.

Dass Vorfreude, aber auch Anspannung vor dem ersten Spieltag jedes Mal groß sind, bekommt man über die Jahre mit. Wenn dann der Auftakt erfolgreich über die Bühne geht, ist die Erleichterung entsprechend groß.

In Aue, speziell bei Heidrich, war dieses Erleichtert-Sein nochmal eine Spur ausgeprägter. Denn so sehr man Normalität nach außen hin zeigte, war bis zuletzt nicht klar, welche Nachwehen die RB-Generalprobe letztlich haben würde.

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Vor Spielbeginn gab es diverse Banner, die zeigten, dass der Unmut nach wie vor groß ist. Nachdem Stadionsprecher Mario Dörfler seine legendäre Frage "Wer ist Wismut Aue?" ins Mikrofon geschmettert hatte und es aus hunderten Kehlen zurückdonnerte "Wir sind Wismut Aue!", verschwanden große Teile der aktiven Fanszene, um den Block O/P ziemlich leer zurückzulassen.

Pünktlich vor Anpfiff waren die Anhänger auf ihren angestammten Plätzen zurück, um ihrer Mannschaft und dem Gegner ordentlich einzuheizen.

"Man hat schon vor dem Spiel große Aufregung gespürt. Das hier war schon etwas anderes, als vor 200 Zuschauern zu spielen. Klasse Stadion und Atmosphäre", sagte 96-Coach Daniel Stendel hinterher.

Gladbach im DFB-Pokal und Dynamo Dresden im nächsten Liga-Heimspiel dagegen kennen und können Hexenkessel, weshalb Sportchef Heidrich bei aller Kritik am RB-Test dafür eintritt, im Sinne des sportlichen Erfolgs an einem Strang zu ziehen.

"Wir können uns unbestritten darauf verlassen, dass die Fans die Mannschaft unterstützen. Diese Reaktion war wichtig und hat die Jungs getragen. Zur richtigen Zeit, wenn es emotional noch etwas heruntergekocht ist, werden wir auch das Gespräch zur Fanszene nochmal suchen."