Premiere für Aue-Keeper Männel gegen Zwickau: Diese klare Botschaft hat er an die Fans

Aue - Das Derby gegen den FSV Zwickau am morgigen Dienstag ist das 476. Pflichtspiel für Keeper Martin Männel (34) beim FC Erzgebirge Aue. Dennoch ist es für ihn eine Premiere. Der Keeper, der am Donnerstag 35 Jahre jung wird, spielt das erste Mal überhaupt gegen den FSV Zwickau.

Aue-Keeper Martin Männel (34) ist heiß auf das Match gegen den FSV Zwickau.
Aue-Keeper Martin Männel (34) ist heiß auf das Match gegen den FSV Zwickau.  © picture point/Sven Sonntag

"Wir hatten in jüngster Vergangenheit nur zwei Partien im Landespokal, da war ich nicht dabei. Im Hinspiel saß ich auf der Bank", sagt er. Nun steht er im Tor. "Ich freue mich auf diese Partie."

Setzt Aue seinen kuriosen wie irgendwo auch beachtlichen 2:1-Siegeslauf fort, würden die Veilchen die Zwickauer noch mehr in Abstiegsnöte bringen. Doch das ist nicht das vorrangige Ziel von Männel und Co. "Ich spiele Fußball, um Spiele zu gewinnen und nicht um irgendeinen noch tiefer in den Keller zu schießen", sagt der FCE-Kapitän.

Er denkt dabei auch an die FSV-Profis, die einst in Auer Diensten standen: Mike Könnecke (34), Ronny König (39), Robert Herrmann (29), Filip Kusic (26), Adam Susac (33) und auch Co-Trainer Robin Lenk (38). "Wir haben alle irgendwo mal zusammen Erfolge gefeiert, das verbindet. Wir haben gemeinsame Erinnerungen. Ich drücke den Jungs sogar die Daumen, dass sie den Klassenerhalt schaffen."

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Nur halt für diese Partie nicht, die will Aue nach drei 0:1-Derby-Niederlagen gegen Dresden und Zwickau für sich entscheiden. Auch zu Trainer Ronny Thielemann (49) hat Martin Männel einen besonderen Draht. "Er hat mit mir in Cottbus in der Zweiten gespielt. Er war so etwas wie der Ziehvater für uns junge Spieler damals. Das war prägend."

Außerdem haben sich beide immer wieder gesehen, wenn Männel mit Aue auf Truppen von Jens Härtel (53) traf, unter dem "Schorsch" Co-Trainer war.

Aue-Keeper Männel zu den Szenen aus dem Hinspiel: "Ich möchte ganz klar sagen, wir werden das nicht tolerieren"

FSV-Trainer Ronny Thielemann (49) und Martin Männel kennen sich gut.
FSV-Trainer Ronny Thielemann (49) und Martin Männel kennen sich gut.  © Picture Point/Gabor Krieg

Sportlich ist alles gesagt, ganz Westsachsen freut sich auf ein spannendes Derby, das friedlich bleiben soll. Das wünschen sich zumindest die Mannschaften. Die Polizei hat einen fünfseitigen Fan-Brief geschickt, um möglichen Randalen entgegenzuwirken.

Auch Männel hat sich am Nachmittag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel aufs Podium gesetzt, um alle zu beschwichtigen, "auch wenn mir einige davon abgeraten haben".

Er hatte einige Worte für die Fans parat. "Ich möchte nochmal appellieren, dass sich solche Szenen wie im Hinspiel nicht wiederholen. Die Erinnerungen sind noch sehr präsent. Da wurden rote Linien klar überschritten. Das waren Dinge, die in Aue nicht reinpassen. Wir hatten null Akzeptanz für die ganze Geschichte."

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Männel weiter: "Wenn Leute Gegenspieler auf dem Platz angreifen, dann geht es denjenigen nicht um den Fußball in Aue. Ich kann für mich sagen, dass ich den Fußball in Aue sehr liebe und ich nicht möchte, dass sich solche Szenen wiederholen. Ich möchte ganz klar sagen, wir werden das nicht tolerieren."

Das Spiel am Dienstagabend soll auf dem Platz entschieden werden und nicht daneben. Dafür stehen Männel und Co. ein. Der Keeper will seine Premiere gegen Zwickau gewinnen. "Wir werden alles daran setzen."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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