Pokal-Sensation dank Aue-Fans? Dotchev baut auf Hexenkessel
Aue - Was sind die Zutaten für eine Pokal-Sensation? "Eine Top-Leistung, das Quäntchen Glück, der Glaube an sich selbst und natürlich die Fans", gab FCE-Coach Pavel Dotchev die Stichworte fürs Pokal-Duell am Samstag mit Borussia Mönchengladbach.
3. Liga gegen Bundesliga ist der vielbeschworene Kampf von David gegen Goliath. Der FC Erzgebirge ist guten Mutes, diesen für sich zu entscheiden.
"Die Fans zu begeistern, kann ein wichtiger Faktor für uns werden", baut Dotchev auf den Hexenkessel Erzgebirgsstadion.
Vor neun Jahren stürmte Aue mit ihm an der Seitenlinie nach Siegen über Greuther Fürth und Eintracht Frankfurt ins Achtelfinale, wo gegen den 1. FC Heidenheim schlussendlich Endstation war.
Dotchev hat noch ein weiteres Beispiel parat: "Ich kann mich noch an die Saison 2012/13 erinnern, als ich Trainer bei Preußen Münster war.
Ähnliche Situation: Erster Pokal-Spieltag gegen Werder Bremen, die damals wie Gladbach jetzt noch kein Pflichtspiel bestritten hatten. Wir haben 4:2 gewonnen."
Mönchengladbach wird die Veilchen nicht unterschätzen
Damit beantwortet er gleich mit die Frage, ob Aue einen Vorteil darin besitzt, sich bereits im Ligabetrieb zu befinden, während die Fohlen noch mit den Hufen scharren.
"Sie werden uns nicht unterschätzen! Denn wenn sie unsere Leistungen gegen Hannover und Osnabrück gesehen haben - und ich gehe davon aus, dass sie beide Spiele intensiv studiert haben - sind sie vorgewarnt", meint Dotchev.
In der Tat bestätigte sein Gegenüber Gerardo Seoane (45) in den Medien, dass man die Veilchen in der 3. Liga gescoutet habe. Seine Eindrücke schilderte der Schweizer im Vorfeld wie folgt: "Wir erwarten eine Mannschaft mit einer klaren Spielidee, die in den ersten beiden Saisonspielen mit zwei Siegen überzeugen konnte. Aue kann sowohl spielerische Lösungen finden, als auch robust auftreten."
Diese spielerischen Lösungen, das Spiel mit Ball, ist auch ein Ansatz, den Dotchev keineswegs vernachlässigen will, indem man sich hinten reinstellt, wie er TAG24 bereits unter der Woche verriet: "Ich möchte nicht mauern und die Fans werden das auch nicht sehen wollen. Wir wollen aktiv nach vorne spielen!"
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag