Piplica bleibt Aue treu und freut sich auf Ex-Klub Eilenburg
Aue - Timo Rost (44) krempelte den Trainerstab beim FC Erzgebirge Aue im Sommer komplett um. Mit der Beurlaubung des 44-Jährigen erwischte es auch seinen innersten Zirkel. Doch es gibt einen letzten Mohikaner: Torwarttrainer Tomislav Piplica (53).
Rost holte den 53-Jährigen gemeinsam mit Michael Gehret (41, Athletik) und Oliver Georgiev (Co-Trainer/Videoanalyst) von der SpVgg Bayreuth ins Lößnitztal. Piplica, der seit seiner aktiven Zeit bei Energie Cottbus Kultstatus genießt, ist verantwortlich dafür die Torhüter Martin Männel (34), Philipp Klewin (28) und Lukas Sedlak (23) besser zu machen.
Diese Aufgabe begleitet "Pipi" auch nach der Trennung von Rost unter Interims-Coach Carsten Müller (50). "Ich bin Profi, mache mein Ding und bin bereit meinen Vertrag zu erfüllen", bleibt Piplica gerne weiter in Aue, obwohl der Kumpelverein eine schwere Zeit durchmacht: "Es ist keine schöne Zeit für alle Beteiligten und das Präsidium gewesen."
Der anhaltende Misserfolg muss schnell aus den Köpfen und der Knoten platzen. Vielleicht bietet der morgige Einstieg in den Sachsenpokal die Möglichkeit, sich das ersehnte Erfolgserlebnis zu holen, das dann auch als Initialzündung für die 3. Liga taugt.
Martin Männel möglicherweise am Sonntag im Tor
Piplica zumindest hat nur gute Erinnerungen an den Gegner FC Eilenburg am Sonntag, für den er als Spieler und Trainer fungierte und dabei in der Saison 2012/13 - damals schon 42 Jahre alt - im Sachsenpokal-Viertelfinale gegen den Chemnitzer FC (0:4) im Tor stand.
"Uns gelang es, etwas aufzubauen. Seither geht es stetig vorwärts und letztes Jahr hat Eilenburg sogar Regionalliga gespielt", verdeutlicht Piplica. Vor etwas mehr als zwei Jahren standen die Nordsachsen gar im Pokalfinale. "Ich freue mich, Sonntag dabei zu sein und meine Freunde zu sehen", so der Kultkeeper.
Ein Wiedersehen könnten vielleicht auch die Aue-Fans im Tor feiern. Gut möglich, dass Martin Männel nach seiner Meniskus-OP erstmals seit dem 9. April (1:3 gg. Hannover) ein Pflichtspiel bestreitet.
Piplica: "Martin trainiert seit drei, vier Wochen richtig mit, doch wir müssen die Situation einschätzen und gut überlegen."
Titelfoto: imago/Jan Huebner