Pfui, hui, pfui, hui: Die Achterbahn des FC Erzgebirge Aue in Fakten und Zahlen
Aue - Das Ziel im Sommer war der sofortige Aufstieg. Nach Irrungen, Wirrungen und einer Achterbahnfahrt konnte der FC Erzgebirge Aue aber am Ende froh sein, ziemlich sicher den Klassenerhalt geschafft zu haben.
Historisches gelang den Veilchen trotzdem: Noch nie konnte ein Drittligist die Klasse halten, der nach 14 Spieltagen mit elf Punkten Letzter war. Aber kann man darauf stolz sein? Die Zahlen und Fakten einer verkorksten Saison mit Happy End.
Hinrunde
Sie endete mit den Siegen in Dortmund, in Ingolstadt und daheim gegen Bayreuth zumindest versöhnlich. In den Spielen davor gab es nur zwei Siege - gegen Meppen und in Oldenburg. Sonst war alles Murks.
Die Entlassung von Trainer Timo Rost (44), der Rücktritt von Helge Leonhardt (64) als Präsident. Ein Verein, der sich mitten in der Hinrunde neu erfinden musste. Ein Ruhmesblatt war es nicht.
Rückrunde
Die neun Punkte am Ende der Hinrunde - sechs davon schon unter dem alten neuen Trainer Pavel Dotchev (57) - legten den Grundstein für einen Sturm durch Schnee und Eis. Mit dem 2:0 in Zwickau war Aue Mitte März praktisch durch und brach mental mit dem einhergehenden Druckverlust ein.
Am Ende holte der FCE fünf Punkte mehr als in der Hinrunde, aber eben auch "nur" 25. Das reichte zu Platz elf.
Unrühmliche Statistiken in Aue
Heimbilanz
Die einstige Heimmacht hatte eine negative Bilanz im eigenen Stadion. Schwach! Nur sechs Siege stehen sechs Remis und sieben Niederlagen gegenüber. Das Erzgebirgsstadion, sonst ein Synonym für Schrecken, hat genau jenen verloren. Das muss sich wieder ändern.
Auswärtsbilanz
Passabel. Auch in der Fremde gelangen sechs Siege, allerdings gab es auch zehn Niederlagen. Nur drei Vereine - Zwickau, Mannheim und Bayreuth - haben mehr Spiele auswärts verloren. Aber 21 Punkte sind in Ordnung, wenn auch weit weg von gut.
Die meisten Tore
Nur Dimitrij Nazarov (33) kommt mit zehn Treffern auf einen zweistelligen Wert - darunter waren sechs Elfmeter. Boris Tashchy (29) brachte es auf sechs Tore, fünf davon erzielte er ab März. Das lässt für die Zukunft hoffen. Aber es ist ein Fakt: Aue braucht wieder einen echten Torjäger.
Die meisten Spiele
Auf die volle Anzahl von 38 Partien kam keiner. Marko Schikora (28) hat mit 36 Partien die meisten, 32-mal stand er in der Startelf. Tashchy kommt auf 32 Spiele, Korbinian Burger (28), Tim Danhof (26), Paul-Phillip Besong (22) und Nazarov auf 31.
Zuschauer
147.706 Zuschauer kamen zu den 19 Heimspielen, im Schnitt 7774 pro Spiel. Das ist zwar Rang acht in der Liga. Die Verantwortlichen hatten aber sicher auf mehr gehofft. Aber die Leistungen gerade zu Beginn und zum Schluss vergraulten viele. Gegen Dresden (12.963) und Zwickau (11.585) kamen die meisten.
Eigentore
Wie auch beim Strafenkatalog geht auch diese unrühmliche Statistik an Aue. Gleich siebenmal wurden Auer als Eigentorschützen eingetragen: Sam Schreck (24), Alexander Sorge (30, je 2), Ulrich Taffertshofer (31), Erik Majetschak (23) und Burger trafen ins eigene Netz.
Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag (2), IMAGO/Frank Kruczynski