Niederlage! FC Erzgebirge Aue enttäuscht gegen Verl
Aue - Der FC Erzgebirge Aue enttäuscht erneut und unterliegt am Samstagnachmittag dem Tabellennachbarn SC Verl vor 5865 Zuschauern im Erzgebirgsstadion mit 2:3 (0:1).
Die ersten Minuten genügten eigentlich schon, um zu erahnen, welchen Ausgang das Spiel nehmen wird. Verl überwand die Kette mit einem tiefen Ball auf Jesse Tugbenyo (2.), dessen Bewacher Korbinian Burger viel zu weit weg vom Mann stand.
Im Eins-gegen-eins ist es Martin Männel, der mit ganz starker Fußabwehr den frühen Einschlag verhinderte. Die Veilchen kamen überhaupt nicht in Tritt und konnten sich glücklich schätzen, dass Tugbenyo (5.) seine zweite richtig gute Gelegenheit ausließ.
Einzig Männel zeigte Normalform und bewahrte seine Vorderleute gegen Nicolas Sessa (18.) erneut vor dem Rückstand. Der Ex-Auer in Verls Diensten sollte noch zum entscheidenden Faktor werden. So wie die Ostwestfalen schalten und walten durften, war das 0:1 eine Frage der Zeit.
Verl baute von hinten über Keeper Tim Wiesner und Daniel Mikic ruhig auf. Weil Aue nur zuschaute, startete Torge Paetow gut acht Meter vor dem eigenen Strafraum einfach mal zum Sololauf über das halbe Feld, ohne auch nur auf die geringste Gegenwehr zu stoßen.
Paetow legte links raus zu Joel Grodowski, dessen Eingabe Tugbenyo auf den langen Pfosten zu Sessa (20.) verlängerte - 0:1.
Pfiffe von den Aue-Fans: Veilchen müssen 2:3-Niederlage einstecken
Selbst der Rückstand sorgte nicht wirklich dafür, dass die Lila-Weißen aus ihrer Lethargie erwachten. Grodowski (29.) wackelte mit einer Körpertäuschung zwei Gegenspieler aus und kam aus sieben Metern frei zum Abschluss, scheiterte aber an Männel.
Aues Schlussmann und einer etwas nachlässigen Chancenverwertung der Verler war es zu verdanken, dass es nach einer halben Stunde nicht schon 0:2 stand.
Wenig verwunderlich gab es beim Gang in die Halbzeitpause vereinzelte Pfiffe. Die Stimmung hellte sich nicht wirklich auf. Kaum war der Anpfiff zur zweiten Hälfte ertönt, erhöhte Sessa (46.) nach einem abgefangenen Befreiungsschlag von Männel.
Erst jetzt wurde es auch bei Aue mal zwingend. Dimitrij Nazarov flankte auf Anthony Barylla (50.), der satt zum 1:2 traf. Doch auch Verl blieb dran und hatte über Grodowski (57.) die Möglichkeit den alten Abstand wiederherzustellen, doch der traf nur an den Pfosten.
In der Folge war Männel immer wieder gefordert und zögerte mit seinen Paraden die Vorentscheidung heraus. Gegen Eduard Probst (71.) musste sich dann auch der 35-Jährige geschlagen geben. Ein aufkommendes Pfeifkonzert sowie "Und ihr wollt Wismut Aue sein?"-Sprechchöre verdeutlichten: Das war gar nix!
Darüber konnte auch Borys Tashchys Handelfmeter (83.) zum 2:3 nicht hinwegtäuschen. Die fünfminütige Nachspielzeit musste Aue in Unterzahl zu Ende bringen, nachdem der eingewechselte Tom Baumgart bei einem Foul von Tobias Knost mit der Trage vom Platz musste, das Wechselkontingent aber bereits erschöpft war.
Am Abend dann die gute Nachricht vom Verein: "Die Untersuchungen am Helios Klinikum Aue ergaben, dass Tom ohne Verletzung davongekommen ist."
Statistiken zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen den SC Verl
FC Erzgebirge Aue - SC Verl 2:3 (0:1)
Aufstellungen
FC Erzgebirge Aue: Männel - Barylla, Sorge (79. Besong), Burger, Rosenlöcher - Schreck, Schikora (79. Thiel) - Danhof, Nazarov (79. Gorzel), Sijaric (63. Baumgart) - E. Huth (63. Taschtschi)
SC Verl: Wiesner - Knost (90.+2 Pernot), Mikic, Paetow, Stöcker - Baack, Corboz - N. Sessa (67. Kammerbauer) - Tugbenyo (67. Meijer), Otto (67. Wosz), Grodowski (59. Probst)
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Odenthal)
Zuschauer: 5865
Tore: 0:1 N. Sessa (20.), 0:2 N. Sessa (46.), 1:2 Barylla (50.), 1:3 Probst (71.), 2:3 Taschtschi (82./Handelfmeter)
Gelbe Karten: - / Kammerbauer (1), Probst (1), Knost (4), Wosz (3)
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag