"Nie und nimmer ein Elfmeter!": Aue geht nach Fehlentscheidung in Cottbus leer aus

Cottbus/Aue - Was für eine bittere Pleite! Der FC Erzgebirge unterliegt am Sonnabend bei Energie Cottbus durch einen späten Elfmeter mit 0:1 (0:0) und verpasst es, sich weiter vom Tabellenkeller zu distanzieren.

Aue hatte es in er ersten Hälfte nicht leicht - Cottbus ging energisch ins Pressing, wie hier Lucas Copado (l.) gegen Aue-Spieler Linus Rosenlöcher.  © picture point/Sven Sonntag

Coach Jens Härtel verzichtete auf irgendwelche Wechselspiele und schickte dieselbe Elf ins Rennen, die vor einer Woche den Chemnitzer FC im Derby souverän bezwungen hatte.

Hieß aber auch, dass die Veilchen weiterhin auf Leistungsträger wie Marvin Stefaniak oder Niko Vukancic verzichten mussten, die noch verletzt sind. Dazu fehlte Ali Loune gesperrt.

Die erste Halbzeit war schnell erzählt. Energie machte seinem Namen alle Ehren und ging energisch ins Pressing. Aue spielte aus einer stabilen Deckung mit kontrollierter Offensive und hatte seine beste Gelegenheit durch Maximilian Schmid (37.), der an Elias Bethke scheiterte.

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Aue nach dem Seitenwechsel die deutlich engagiertere Mannschaft, aber im Abschluss haperte es, weil vorne drin eben ein Marcel Bär (Achillessehnenriss) schmerzlich vermisst wird.

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Bitter! Aue verliert nach Fehlentscheidung

Bitter für die Veilchen! Cottbus-Spieler Tolcay Cigerci (l.) trifft per Elfmeter zum 0:1.  © picture point/Sven Sonntag

"Wir müssen im Strafraum präziser werden. Wir hatten die ganzen Möglichkeiten und haben sie nicht genutzt. Zum wiederholten Mal verlieren wir auswärts ein Spiel, was wir dominiert hatten", schätzte Härtel die eigenen Offensivbemühungen hinterher bei "MagentaSport" ein.

Dazu kommt, dass man zu selten hinten zu Null spielt. So auch diesmal. Mirnes Pepic mit der Spieleröffnung zu Jonah Fabisch, der sich das Leder am Mittelkreis zu leichtfertig abnehmen ließ und Cottbus fuhr den schnellen Gegenstoß.

Niko Bretschneider flankte aus dem linken Halbfeld, der Ball rutschte durch zu Tolcay Cigerci. Linus Rosenlöcher spielte erst den Ball und brachte seinen Gegenspieler danach zu Fall. Lars Erbst zeigte sofort auf den Punkt.

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"Er spielt klar den Ball. Das ist nie und nimmer ein Elfmeter", echauffierte sich Härtel. Cigerci (89.) nahm sich der Sache an und schickte Martin Männel in die falsche Ecke.

Seine Elf verliert eine Partie, die sie vom Verlauf her nicht verlieren darf und steht nächste Woche vor einem richtungweisenden Sechs-Punkte-Spiel gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SG Dynamo Dresden 30 56:31 56
2 FC Energie Cottbus 30 54:34 55
3 1. FC Saarbrücken 30 43:33 51
4 Arminia Bielefeld 30 46:32 50
5 FC Ingolstadt 04 30 58:46 48
6 SC Verl 30 45:41 46
7 FC Hansa Rostock 29 40:35 45
8 Viktoria Köln 30 46:41 44
9 SV Wehen Wiesbaden 30 42:46 41
10 Alemannia Aachen 30 33:33 40
11 FC Erzgebirge Aue 30 41:48 40
12 TSV 1860 München 30 41:52 39
13 VfL Osnabrück 30 40:46 38
14 SV Waldhof Mannheim 30 35:34 37
15 Rot-Weiss Essen 30 39:45 37
16 VfB Stuttgart II 30 40:50 37
17 Borussia Dortmund II 30 41:43 36
18 SV Sandhausen 30 43:49 32
19 Hannover 96 II 30 38:59 27
20 SpVgg Unterhaching 29 33:56 19

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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