Neuer Job in Kassel: Ex-Auer Sören Gonther kehrt heim
Dresden/Aue - Für Sören Gonther (36) enden am 30. Juni sechs Jahre Sachsen. Der 36-Jährige kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Er wird Geschäftsführer beim Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel. Seine Zeit bei Dynamo Dresden und FC Erzgebirge Aue behält er in guter Erinnerung.
Sein Geburtsort Schrecksbach liegt 30 Autominuten von Kassel entfernt, Gonther selbst spielte in der B-Jugend für den KSV Hessen. "Es ist wirklich so, dass ich zu meinen Wurzeln zurückkehre." Und das als Geschäftsführer.
"Für mich war schon früh klar, dass ich auch nach dem Ende meiner Karriere im Bereich Sportmanagement arbeiten möchte. Daher habe ich auch während meiner Laufbahn schon BWL studiert", sagt Gonther.
Sein Arbeitsvertrag in Kassel beginnt am 1. Juli, doch bereits jetzt ist er zwei Tage vor Ort. "Ich habe schon den Hut auf, habe mich auch schon im Winter um einige Personalien gekümmert. Ich habe freie Hand und arbeite mich jetzt Stück für Stück weiter ein", so der Ex-Profi.
Seinen Job als Sky-Experte bei den Freitagsspielen in der 2. Bundesliga wird er dennoch weiter behalten. "Das macht riesig Spaß und sorgt auch dafür, dass ich nah am Geschehen bleibe", so Gonther.
"Ich hoffe natürlich, dass ich meine Vereine aus Dresden und Aue auch bald wieder dort sehen darf. Dynamo klopft ja zumindest jetzt an."
In den Sommerferien zieht die Familie nach Hessen
2017 kam er von St. Pauli nach Dresden, fiel aber gleich nach einem Kreuzbandriss lange aus. Nur 21 Spiele bestritt er für Dynamo. 2019 folgte sein Wechsel nach Aue. 93 Partien (4 Tore) in drei Jahren zeugen davon, dass er dort absoluter Stammspieler war. Gewohnt hat er mit seiner Familie die ganze Zeit über in Dresden.
"Das war die längste Zeit meiner Karriere. Fünf Jahre Paderborn, fünf Jahre Hamburg, sechs Jahre Dresden. Wir haben uns hier pudelwohl gefühlt, es war eine schöne Zeit, die wir nie vergessen werden. Schließlich sind ja auch mein Junge und meine jüngste Tochter hier geboren", so Gonther.
Wenn im Juli die Schule vorbei ist, geht es für die Familie nach Hessen. "Das wird gerade für die Kinder schwer. Sie waren schon sehr verwurzelt. Das wird eine Umstellung."
Ein neuer Abschnitt für alle. Aber sie werden auch am neuen Arbeitsort des Papas neue Freundinnen und Freunde finden.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag