Neuer Coach in Aue im Gespräch, doch was ist mit Interimstrainer Müller?
Aue - Wer in den vergangenen Jahren beim FC Erzgebirge Aue als Trainer unterschrieb, wusste, dass er sich auf einen Schleudersitz begibt. Wie auf der Mitgliederversammlung bekannt wurde, steht der goldene Handschlag mit den beurlaubten Pavel Dotchev (57) und Timo Rost (44) noch aus.
Billig wird die Vertragsauflösung sicher nicht. Mit Dotchev gibt es zudem demnächst ein Wiedersehen vor dem Arbeitsgericht. In diese Zeit hinein fällt die neuerliche Trainersuche.
Der FCE überwintert auf einem Abstiegsplatz, braucht nach dem Jahreswechsel aber nur einen Sieg, um über den Strich zu kommen. Wer dafür an der Seitenlinie die Verantwortung trägt, ist offen.
Nach TAG24-Informationen wurde sich mit Jens Härtel (53, zuletzt Hansa Rostock), der Magdeburg und Rostock in die 2. Bundesliga führte, intensiv beschäftigt. Härtel, gebürtig aus Rochlitz, spielte einst u. a. für den FSV Zwickau 2. Liga. Ihn in Erwägung zu ziehen, ergibt Sinn.
Der 53-Jährige ist kein Dampfplauderer, sondern ein bodenständiger Arbeiter, der gut zu Aue passen würde. Dazu kickte Härtels Co-Trainer Ronny Thielemann (49) einst für die Veilchen.
Aues Interimstrainer Müller würde über die Winterpause bleiben
Obwohl Aue bei Trainern nach Meinung von Klubchef Roland Frötschner keine begehrte Braut ist, dürften genügend Bewerbungen eingehen. So ist das Geschäft. Gute Argumente sind Ergebnisse.
Für die steht Interimstrainer Carsten Müller (51), der gerade gegen die direkte Konkurrenz lieferte. Meppen (3:0), Oldenburg (3:1) und BVB II. (1:0), wurden bezwungen, gegen Halle (1:1) Remis gespielt.
Müller betreut die Veilchen vorerst bis zum Sonnabend gegen Budissa Bautzen. Wie es nach dem Sachsenpokal-Achtelfinale weitergeht, ist offen. Müller selbst kann sich einen Verbleib über die Winterpause hinaus vorstellen, trägt aber auch eine Entscheidung gegen seine Person mit.
"Falls ein Kandidat auf dem Markt ist, wäre das für mich völlig in Ordnung, denn es ist legitim und richtig, sich auch mit anderen Personalien auseinanderzusetzen. Sollte der Verein noch Zeit benötigen, stehe ich weiter zur Verfügung", stellt sich Müller nicht in den Vordergrund.
Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag/IMAGO/Jan Hübner