"Nachholspiel" findet nach 64 Jahren statt: Diese Mannschaft empfängt der FCE im Sommer
Aue - Am ersten Juli-Wochenende 2024 kommt es zu einem großen Fußball-Spektakel: Der FC Erzgebirge Aue empfängt den Glenavon FC aus Nordirland. Eigentlich sollte das Spiel bereits vor 64 Jahren stattfinden.
Als der SC Wismut zum dritten Mal DDR-Meister geworden war, wurde 1960 der dreifache nordirische Meister Glenavon FC als Gegner der ersten Runde im Europapokal der Landesmeister zugelost.
Das Hinspiel war für den 21. September 1960 in Belfast (Nordirland) geplant. Doch zu einem Aufeinandertreffen kam es nicht. Der "Kalte Krieg" hinterließ auch auf sportlicher Ebene seine Spuren: Die britische Botschaft in Westberlin verweigerte dem Team aus dem Erzgebirge die Aushändigung der Einreisevisa.
Bitter! So fand der internationale Vergleich zwischen dem nordirischen und dem ostdeutschen Titelträger nicht statt.
Doch nun, nach 64 Jahren, wird das Spiel nachgeholt. Die Mannschaft aus Nordirland wird am ersten Juli-Wochenende ins Erzgebirge kommen.
"Es ist uns eine Ehre, nach überaus freundschaftlichen und emotionalen Gesprächen die Mannschaft aus Glenovan in Aue begrüßen zu dürfen. Die Partie Anfang Juli ist als Hinspiel des damals aus politischen Gründen ausgefallenen Duells angedacht, 2025 sind wir dann zu Gast in Nordirland", freut sich Sportchef Matthias Heidrich (46).
Der FCE wird sich auf dieses historische Match vorbereiten und spricht von einer "Veranstaltung mit Nostalgie-Garantie". Der Verein setzte alles daran, dieses emotionale Event unvergesslich zu gestalten.
Nordiren freuen sich aufs Erzgebirge
Adrian Teer, Präsident des Glenavon FC in der NIFL-Premiership, ist ebenfalls begeistert: "Wir freuen uns sehr auf unsere Reise ins Lößnitztal und über die Einladung des FC Erzgebirge. Für unseren Club ist die Besinnung auf die erfolgreiche Historie von unschätzbarem Wert, ähnliches spürten wir vom ersten Kontakt an auch bei unseren Freunden in Aue."
Das lang ersehnte "Nachholspiel" gehört damit zweifellos zu den sportlichen Höhepunkten des Jahres.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg