Nach schwacher erster Hälfte: Erzgebirge Aue verliert in Sandhausen

Sandhausen - Der Höhepunkt des Abends? Die Sandhäuser Fahnenträger liefen vorm Spiel mit "Whiskey in The Jar" von Metallica ein. Es war das Beste in einer weitestgehend trostlosen Partie. Dazu passte auch die Kulisse. Vor gerade einmal 2983 Zuschauern verlor der FC Erzgebirge nach einer extrem schwachen ersten Hälfte beim SV Sandhausen mit 0:1 (0:1).

In der 31. Minute kassierte der FC Erzegbirge Aue das Gegentor durch einen Elfmeter von Alexander Mühling.
In der 31. Minute kassierte der FC Erzegbirge Aue das Gegentor durch einen Elfmeter von Alexander Mühling.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Mannomann, war das schlecht. Die Zuschauer im nur zu einem Viertel gefüllten Setzbaukasten in Sandhausen waren schon am Wegnicken, als nach genau einer halben Stunde ein greller Pfiff von Schiri Patrick Hanslbauer alle aus ihrer Lethargie riss und er auf den Elfmeterpunkt vorm Auer Tor zeigte.

Nach einer nicht enden wollenden Fehlerkette von ungenügend geführten Zweikämpfen und Fehlabspielen auf FCE-Seite drang Markus Pink in den Strafraum ein und nahm dankend das stehengelassene Bein von Mirnes Pepic an.

Was bis dahin zu sehen war, hatte mit Drittliga-Fußball nichts so sehr viel zu tun. Gemütlich spielten beide Teams, ohne Tempo, ohne Biss und ohne Genauigkeit. Bälle in die Spitze kamen nicht oder wurden abgefangen. Zum Glück war es nicht zu kalt, sonst wären beide Torhüter erfroren.

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Na ja, Martin Männel musste sich dann einmal bewegen, er tat es umsonst. Der Elfmeter von Alexander Mühling (31.) war zu platziert geschossen. Drei Minuten musste er noch mal auf den Rasen, da blieb er gegen den frei vor ihm auftauchenden Pink bravourös Sieger.

Und Aue sonst so? SVS-Hüter Nikolai Rehnen ging ohne Dreckfleck auf seinem quietschgelben Outfit in die Kabine. Mehr muss dazu nicht erwähnt werden.

FCE kämpft vergeblich um den Ausgleich

In der zweiten Hälfte gab es für den FCE mehrere Torchancen - jedoch ohne Erfolg.
In der zweiten Hälfte gab es für den FCE mehrere Torchancen - jedoch ohne Erfolg.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die Veilchen besannen sich nach der Pause, dem Ball auch mal einen gewissen Druck zu verleihen und schneller zu spielen. Und sofort wurde es gefährlich. Der Schuss von Mirnes Pepic (49.) nach einer Kopfballablage von Marcel Bär wäre ins lange Eck geflogen, wenn Felix Göttlicher nicht noch seinen Schlappen reingehalten hätte, Sekunden später klärte der Ex-Auer gerade noch so vor Bär.

Sandhausen stand jetzt nur noch hinten drin und drosch die Bälle zur Not bis Heidelberg. Das sah grausam aus, was der Gastgeber zeigte. Mal abgesehen nach einem Freistoß, als Männel (75.) erst gegen Pink und dann gegen Luca Zander parierte. Im direkten Gegenzug hatte der eingewechselte Erik Majetschak aus fünf Metern den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber nach einer Danhof-Hereingabe an Rehnens starker Fußabwehr.

Das Spiel war zwar immer noch weit weg von sehenswert, aber jetzt war zumindest kämpferisch Zug drin. Der FCE mühte sich redlich um den Ausgleich, der längst verdient gewesen wäre. Aber er fiel nicht mehr. Auch weil der von der Bank gekommene Maxi Thiel (88.) erst aus zwölf Metern vorbeischoss und dann sein Treffer (90.+3) wegen eines Fouls von Sean Seitz nicht zählte.

Statistik zum Spiel SV Sandhausen gegen FC Erzgebirge Aue

SV Sandhausen - FC Erzgebirge Aue 1:0 (1:0)

SV Sandhausen: Rehnen - Diekmeier, Geschwill, Göttlicher, Weik - Ben Balla, Mühling, Zander (Stolze), Greil (D. Otto), Ehlich (Richardson II) - Pink (R. Meier)

FC Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Vukancic, Rosenlöcher - Pepic (Schwirten), Schikora (Majetschak), Sijaric (Jakob), Tashchy, Stefaniak (Thiel) - Bär (Seitz)

Tore: 1:0 Mühling (31.)

Zuschauer: 2983

Gelbe Karten: Vukancic, Jakob, Thiel, Dotchev

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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