Nach Schicksalsschlag: Erzgebirge Aue siegt für Stadionsprecher Dörfler

Aue - Es war eine herzergreifende Szene, die in der Hektik des Sachsenderbys beinahe unterging: "Man of the Match" Marvin Stefaniak (29, Vorlage und Tor zum 2:0-Sieg) ging zu Stadionsprecher Mario Dörfler und nahm diesen in den Arm. Er tröstete ihn, nachdem dessen Vater kürzlich verstorben war, spendete Trost, nach diesem schweren Schicksalsschlag. Der Derbysieg für den FC Erzgebirge Aue, er war auch einer für Dörfler.

Stadionsprecher Mario Dörfler wurde von den Auer Spielern in die Mitte genommen und kämpfte mit den Tränen.
Stadionsprecher Mario Dörfler wurde von den Auer Spielern in die Mitte genommen und kämpfte mit den Tränen.  © picture point/Sven Sonntag

Stefaniak: "Martin hatte mir vor dem Spiel vor der Mannschaft das Wort überlassen, weil es für mich gegen Dynamo auch eine emotionale Angelegenheit ist. Hinzu kam die private Angelegenheit bei unserem Stadionsprecher. Dort habe ich allen gesagt: 'Gebt alles für ihn!'"

So wie Dörfler seit Jahren Heimspiel für Heimspiel alles für Lila-Weiß gibt! Das "Wer ist Wismut Aue?", dem aus tausenden Kehlen ein "Wir sind Wismut Aue" folgt, ist der emotionale Kick, sorgt wie "Zwei gekreuzte Hämmer" und das Steigerlied für das richtige Flair. Das elektrisiert.

Nicht umsonst ist das Erzgebirgsstadion längst wieder zur Heimfestung geworden. Letzte Saison stellten die Veilchen bereits mit das punktbeste Heimteam. Daran knüpft die Dotchev-Elf im neuen Spieljahr nahtlos an. Zwei Spiele im Erzgebirgsstadion, zwei Siege.

Trainer-Kracher im Erzgebirge: Aue besiegelt Dotchev-Aus
FC Erzgebirge Aue Trainer-Kracher im Erzgebirge: Aue besiegelt Dotchev-Aus

Saisonübergreifend sind es gar sieben Dreier am Stück.

Von den Auer Fans gab es ein aufmunterndes Spruchband für ihren Stadionsprecher.
Von den Auer Fans gab es ein aufmunterndes Spruchband für ihren Stadionsprecher.  © imago/eibner

Aue-Spieler Stefaniak erklärt: Das macht Aue so stark

Marvin Stefaniak (29) weiß, dass seine Mannschaft gut funktioniert.
Marvin Stefaniak (29) weiß, dass seine Mannschaft gut funktioniert.  © picture point/Sven Sonntag

Was macht Aue so stark? Stefaniak: "Wir haben gegen Dynamo alles auf dem Platz gelassen, den Kampf, die Leidenschaft angenommen. Defensiv müssen wir gut sein. Offensiv können wir immer etwas Gutes bewirken."

Haargenau das hatte der 29-Jährige vor dem Derby auf der Pressekonferenz betont. Und den Worten folgten Taten. Eine reife Leistung, einer gereiften Mannschaft.

"Ich glaube, wir haben eine geile Mischung, haben erfahrene Spieler. Boris Tashchy (31), Mirnes Pepic (28), Marcel Bär (32), ich, Martin Männel (36), die die Jungs leiten. Die Neuen, die gekommen sind, haben sich super eingegliedert. Das ist ein guter Mix aus erfahren, jung und wild. Das ist einfach eine gute Hierarchie, die funktioniert", betont Stefaniak.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

Mehr zum Thema FC Erzgebirge Aue: