Nach Krüger-Abgang: Kommt dieser Spieler von Union Berlin zum FC Erzgebirge Aue?
Aue - Wer füllt beim FC Erzgebirge Aue die durch den Abgang von Florian Krüger (22) zu Bundesligist Bielefeld klaffende Lücke im Angriff? Womöglich ist es ein Eiserner, der mit dem FC Bayern München 2020 Deutscher Meister wurde.
Nach TAG24-Informationen beabsichtigen die Veilchen eine Ausleihe von Linksaußen Leon Dajaku (20). Der Angreifer war erst im Januar vom FC Bayern auf Leihbasis plus Kaufoption zu den Köpenickern gewechselt, um eine Alternative für den seinerzeit langzeitverletzten Max Kruse (33) zu schaffen.
Doch auch verletzungsbedingt kam der gebürtige Waiblinger kosovo-albanischer Abstammung bei Union kaum zum Zug und bestritt lediglich zwei Pflichtspiele als Einwechsler.
Dabei sahen sie sowohl in der Wuhlheide als auch zuvor an der Säbener Straße großes Potenzial im ehemaligen Junioren-Nationalspieler. Bayern holte Dajaku zur Spielzeit 2019/20 für 1,5 Millionen Euro vom VfB Stuttgart und stattete ihn mit einem Vertrag bis 2023 aus.
Der Offensivspieler trainierte zwar regelmäßig mit dem Profi-Kader, wurde 2019/20 Doublesieger, bestritt in der Bundesliga aber nur zwei Kurzeinsätze über 39 Spielminuten.
Für Bayern II. kam Dajaku dagegen zu 43 Einsätzen (7 Tore), unterstrich seine Qualitäten und sorgte mit seinem Treffer gegen Duisburg für die Drittliga-Meisterschaft 2020.
Dajaku soll Spielpraxis in einem anderen Klub sammeln: Vielleicht beim FC Erzgebirge Aue?
Um daran anzuknüpfen, braucht er Spielpraxis. Und die soll der Rechtsfuß, so das Kalkül von Union, bei einem anderen Klub sammeln, wie der Kicker berichtet.
"Wie bei anderen Spielern auch ist es bei ihm eine Thematik, bei der wir uns über die Möglichkeit Gedanken machen, wie wir ihn am besten weiterentwickeln. Dazu gehört auch die Überlegung, wie der nächste richtige Schritt aussieht. Ist der bei uns, ist der nicht bei uns", wird Union-Manager Oliver Ruhnert (49) zitiert.
Mit Aue gibt es einen Interessenten, der ins Schema passt. So kam Emmanuel Iyoha (23) 2018 auf Leihbasis aus Düsseldorf, um in 29 Einsätzen (3 Tore) Praxis zu sammeln. Und im selben Atemzug Krüger von Schalke 04. Die Gelsenkirchener behielten sich dabei ein Rückkaufsrecht vor, das im Mai 2020 auslief.
Aue verlängerte und strich nun von Bielefeld eine kolportierte Ablöse von einer Million Euro ein, über drei Jahre gestreckt. Weil die rund 330.000 Euro aus der ersten Tranche kaum reichen, um einen Torjäger wie Krüger zu kaufen, ergibt eine Leihe umso mehr Sinn.
Titelfoto: imago images/Contrast