Nach krachendem Pokal-Aus in Chemnitz: Aue-Trainer entschuldigt sich bei Verein und Fans!

Chemnitz - Selbstzufriedenheit und Schlendrian beim FC Erzgebirge Aue? Der Verdacht liegt nach der zweiten Pleite innerhalb weniger Tage sehr nah.

Im Stolperschritt voran: Beim Erzgebirge Aue lief es am Mittwochabend beim Länderpokal alles andere als gut.
Im Stolperschritt voran: Beim Erzgebirge Aue lief es am Mittwochabend beim Länderpokal alles andere als gut.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Trainer Pavel Dotchev (57) war am Mittwochabend nach dem 0:3 (0:2) im Landespokal-Viertelfinale gegen Rekordpokalsieger Chemnitzer FC jedenfalls restlos bedient: "Das werde ich nicht akzeptieren!"

In der Spielanalyse bekam seine Mannschaft nach dem blamablen Ausscheiden ihr Fett weg. Nur einen Spieler klammerte der Veilchen-Coach aus: Torhüter Martin Männel (34). Er verhinderte in der zweiten Halbzeit mit zwei Glanzparaden das Debakel. Dotchev: "Er war unser bester Mann. Das sagt eigentlich alles."

Die deutliche Niederlage im Derby beim Erzrivalen war für die FCE-Fans eine Demütigung. Den erhofften Einzug in den finanziell lukrativen DFB-Pokal haben die Erzgebirger am Mittwochabend leichtfertig verspielt.

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Das sorgte für mächtig Frust im Lager der Gäste. Die Mannschaft, die bereits am Samstag bei der 1:3-Heimpleite gegen 1860 München vieles vermissen ließ, wurde nach Spielende von den 1800 mitgereisten lila-weißen Anhängern ausgepfiffen.

Dotchev kritisiert desolate Leistung

Aue-Trainer Pavel Dotchev (57) sparte nach der Pokal-Niederlage nicht an Kritik an der Leistung seiner Spieler.
Aue-Trainer Pavel Dotchev (57) sparte nach der Pokal-Niederlage nicht an Kritik an der Leistung seiner Spieler.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

"Diese Niederlage ist für mich schwer verdaulich. Ich möchte mich bei unseren Fans und dem Verein dafür entschuldigen", betonte Dotchev. Er lobte den Gegner ("Chemnitz hat toll gekämpft und gezeigt, wie Pokalkampf geht") und kritisierte die Nicht-Leistung seiner Spieler.

"Wir waren nicht präsent. Das ist etwas, was ich als Trainer überhaupt nicht nachvollziehen kann", sagte Dotchev und redete sich in Rage: "Das war eine desolate Leistung. Man kann Spiele verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise. Das war alles zu harmlos. Wir haben Chemnitz eingeladen zu Balleroberungen. So fällt auch das dritte Tor. Einfach traurig."

Es gibt einiges aufzuarbeiten im Lößnitztal. Präsentieren sich die Auer am Sonntag beim Drittliga-Schlusslicht SV Meppen erneut so lust- und körperlos, droht die nächste Pleite.

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Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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