Nach großem Spieler-Weggang bei den Veilchen: Wie geht es in Aue weiter?
Aue - Noch drei Spieltage stehen in dieser Saison an. Der FC Erzgebirge Aue empfängt am Montag um 19 Uhr die Zweite von Borussia Dortmund. Doch diese Spielzeit interessiert im Lößnitztal kaum noch einen.
Die Blicke richten sich schon auf die neue. Und da befürchten viele Fans in den sozialen Netzwerken nichts Gutes. Den Anhängern das Gegenteil zu beweisen, ist nun auch Aufgabe von Sportchef Matthias Heidrich (45).
Sieben sind schon weg: Philipp Klewin (29), Lukas Sedlak (23), Nico Gorzel (24), Ulrich Taffertshofer (31) und Tom Baumgart (25) dürfen, Antonio Jonjic (23, Wiesbaden) und Dmitrij Nazarov (33) wollen nicht mehr im lila-weißen Trikot auflaufen. Bei Sam Schreck (24), Borys Tashchy (29) und Erik Majetschak (23) laufen die Arbeitspapiere ebenfalls aus. Das Trio soll bleiben, aber will es auch?
Maximilian Thiel (30) hat einen Vertrag bis zum 30. Juni - mit einer beiderseitigen Option. Thiel soll seine nach TAG24-Infos gezogen haben, er bleibt. Paul-Philipp Besong (22) ist nur vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen. Wie es mit ihm weitergeht, steht noch in den Sternen.
Alle anderen sind länger als bis zum 30. Juni an den FC Erzgebirge gebunden. Was nicht heißt, dass auch aus jener Riege noch Abgänge kommen werden. So soll zum Beispiel Omar Sijaric (21) Angebote aus der 2. und 3. Liga haben. Sollte Elias Huth (26) den Wunsch äußern, gehen zu wollen, dürfte sich keiner wundern.
Noch gilt es einige Plätze in der Auer Mannschaft zu besetzen
Als Neuzugang steht bisher Sean Seitz (21) aus Aalen fest. Tim Kips (22, Koblenz), Ramzi Ferjani (22, Worms) und Felix Göttlicher (21, Würzburg) kehren von ihren Leihen zurück. Doch das wird nicht reichen, um eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen.
Nazarov als Spielmacher und Jonjic als Stürmer sollten schon adäquat ersetzt werden. Da gehen bei den Verantwortlichen die Augen auch nach Zwickau. Da spielt zum einen Johan Gomez (21) und zum anderen ein gewisser Dominic Baumann (28), der bei Abstieg vertragslos wäre. Er traf zwölfmal in dieser Saison.
Aber kommt Zeit, kommt Rat und dazu eine Gewissheit: Trainer Pavel Dotchev (57) baute 2015 bei seinem ersten Engagement eine schlagkräftige Truppe aus vielen (damals) No-Names auf, die perfekt harmonierte. Er kann es also und hat nun noch Heidrich an seiner Seite.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag