Nach Attacke auf Pressetribüne - Aue greift durch!
Aue - Der tätliche Angriff eines Aue-Chaoten auf das Hansa-Fanradio hat deutschlandweit große Wellen geschlagen und für viel Kopfschütteln gesorgt. Dass es im Pressebereich zu Handgreiflichkeiten gegen Mitarbeiter eines Gastvereins kam, lässt den FC Erzgebirge in keinem guten Licht dastehen.
"Hat man im Erzgebirgsstadion ein Sicherheitsproblem?" ist die Frage, die im Raum steht. Auch in den sozialen Medien bekam Aue sein Fett weg.
Direkt nach Bekanntwerden des Vorfalls hatte der Verein Maßnahmen und Konsequenzen angekündigt.
TAG24 fragte bei FCE-Vorstand Robert Scholz, verantwortlich für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, nach, was der Kumpelverein konkret bis zum nächsten Heimspiel in zweieinhalb Wochen gegen Energie Cottbus plant.
"Wir werden das Ordnungspersonal gezielt sensibilisieren und verstärkt darauf achten, dass die Journalisten auf der Pressetribüne ungestört arbeiten können. Weitere Maßnahmen stimmen wir derzeit ab", verspricht Scholz.
Es ist die entscheidende Vorkehrung, die der Verein treffen kann, denn aufgrund der baulichen Gegebenheiten ist der Spielraum begrenzt. Dass der Stress meist von der letzten Sitzreihe ausgeht, ist bekannt. Doch da sind anscheinend die Hände gebunden.
Scholz: "Den Pressebereich stärker abzugrenzen ist kurzfristig schwer zu realisieren, weil in diesem beliebten Block auf der Haupttribüne mit bester Sicht zahlreiche Dauerkarten mit festen Plätzen verkauft sind."
Diese Folgen hat der Angriff
Immerhin droht dem Angreifer ein Nachspiel, so Scholz: "Konsequenzen beziehungsweise Sanktionen besprechen wir als Verein zunächst mit dem zu ermittelnden Täter. Klar ist, dass wir entsprechend reagieren werden!"
Mögliche Sanktionen sind ein Hausverbot oder der Entzug der Jahreskarte.
"Körperliche Angriffe haben bei uns im Stadion nichts zu suchen, egal ob auf der Pressetribüne oder in einem anderen Stadionbereich", betont Scholz.
Hansa Rostock hat derweil auf eine Beschwerde verzichtet, nachdem sich Pressesprecher Lars Töffling im Namen des FCE noch am Spieltag bei den Kollegen von der Ostsee entschuldigt hatte.
Titelfoto: Bildmontage: picture point/Sven Sonntag