Nach 40 Drittligaspielen mit Aue: Starker Punkteschnitt für Dotchev
Aue - "Wenn wir vor Beginn der Rückrunde 20 Punkte auf dem Konto hätten, wäre das eine gute Ausgangsposition." Das sagte FCE-Trainer Pavel Dotchev (57) vor dem Spiel gegen Bayreuth. Es kam so.
Mit dem 4:0 gegen den Aufsteiger hat der FC Erzgebirge Aue die Abstiegsplätze verlassen. Nun kommt der nächste, die Bubis aus Freiburg. Die Streich-Jünger sind ungleich schwerer zu bespielen.
In seinen nunmehr 40 Drittliga-Spielen mit Aue (38 in der Aufstiegssaison 2015/16 und zwei jetzt) hat Dotchev einen Punkteschnitt von 1,9 erreicht. Das ist wuchtig. Behält er ihn annähernd bei, muss um den FC Erzgebirge keiner Angst haben. Der Bulgare hat sie ohnehin nicht. Er hat eher Spaß. Und mit ihm seine Spieler.
Das war vor allem in den ersten beiden Punktspielen des Jahres zu sehen. Das Formhoch hat im derzeit tief verschneiten Gebirge die Herzen der Fans wieder erwärmt. Die Tristesse, die im Juli begann und im Spätherbst endete, ist verflogen. Da ist so etwas wie eine zarte Euphorie.
FCE-Trainer Pavel Dotchev lässt sie zu. Er weiß, sie kann helfen. Wenn Fans und Mannschaft wieder zu einer Einheit werden, lässt sich einiges geradebiegen. Er steigt nur ganz sachte auf die Bremse. "Die 20 Punkte jetzt sind gut", sagt er. "Ich bin sehr zufrieden derzeit. Das ist aber nur eine Momentaufnahme."
Aue-Coach Pavel Dotchev weiß: "Wir werden auch wieder auf die Fresse bekommen"
"Wir haben aber noch nichts erreicht. Ich kann mich jetzt nicht zurücklehnen und sagen: Jetzt rollt es", so der Bulgare. "Wir brauchen noch unsere Zähler, um den Klassenerhalt zu schaffen", Dotchev weiter.
Sein Marathon bis zum Ziel hat noch 19 Partien parat. So in der Regel reichen 45 für den sicheren Klassenerhalt. Die Ernte ist demzufolge noch nicht einmal zur Hälfte rein.
Der Coach will daher die Welle so lange reiten, wie es nur möglich ist. Weil: Es werden auch wieder andere Zeiten im Laufe der Rückrunde kommen. Er weiß das.
"Wir werden auch wieder auf die Fresse bekommen", erklärt er. "Wichtig ist, dass wir bei uns bleiben." Vertrauen schenken nennt er das. Er seinen Jungs, sie ihm. Das klappt seit seinem Amtsantritt hervorragend.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag