Mitleid mit enttäuschten Aue-Fans: "Haben wieder nicht unsere Hausaufgaben gemacht!"

Aue - In den vergangenen Spielzeiten hätte der FC Erzgebirge Aue ein Spiel wie am Sonntag gegen Hansa Rostock (2:2) gezogen. Doch in dieser Saison ist vieles anders. Da fällt Aue entweder die Abschlussschwäche auf die Füße oder aber die eklatante Fehlerquote in der Abwehr. Manchmal auch beides.

Enttäuschung pur: Auch bei Dimitrij Nazarov (32) ging der Kopf nach unten.
Enttäuschung pur: Auch bei Dimitrij Nazarov (32) ging der Kopf nach unten.  © Picture Point/Gabor Krieg

Sonntag brauchte man nicht lange nach den Gründen suchen. "Wir haben heute einen Fehler zu viel gemacht. Deswegen gehen wir nur mit einem Unentschieden nach Hause", spricht Dimitrij Nazarov (32) die unangenehme Wahrheit aus.

"Wir wussten, dass aus dem Spiel heraus von Rostock außer langen Bällen auf John Verhoek nicht viel kommt. Darauf hatten wir uns eingestellt. Dann kommt ein langer Einwurf von Ryan Malone, was er immer macht. Der Ball rutscht durch und das wird in dieser Liga bestraft."

Als der 32-Jährige sein Fazit zog, musste mittlerweile auch dem Letzten in Aue bewusst sein, dass es dieses Jahr nicht reicht. Aus den letzten drei Partien wären drei Siege für eine theoretische Chance auf die Relegation nötig.

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FC Erzgebirge Aue Veilchen tapfer in Leipzig? Nkansah: "Eine Pflichtaufgabe für uns!"

Dynamo Dresden dürfte gleichzeitig nur noch einen Punkt holen. Doch so oft den Dynamischen letzte Woche der Saft fehlte, so oft ließ Aue jedwede Chance ungenutzt verstreichen.

Keine große Leistung: Aue holte aus 16 Heimspielen nur drei Siege

Die Veilchen-Kicker mussten sich einmal mehr bei traurigen Fans für die Unterstützung bedanken.
Die Veilchen-Kicker mussten sich einmal mehr bei traurigen Fans für die Unterstützung bedanken.  © imago/Jan Hübner

"Wir brauchen nicht auf die Tabelle und die anderen schauen, denn das haben wir gefühlt die ganzen letzten Wochen und Monate getan. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und das haben wir wieder nicht gemacht!", so Nazarov.

Vor allem im eigenen Stadion, wo die Gegner sonst gern gesehener Punktelieferant waren, blieb Aue blass und holte aus 16 Spielen magere drei Siege und insgesamt nur zwölf Zähler.

"Zuhause haben wir einfach zu viel liegen lassen", schüttelt Nazarov, der das Team am Sonntag als Kapitän anführte, den Kopf. Vor allem bei so einem Support wie am Sonntag.

Dimitrij Nazarov (Nummer 10) hatte mit seinem Treffer zum 2:1 zwischenzeitlich für neue Hoffnung im Erzgebirge gesorgt.
Dimitrij Nazarov (Nummer 10) hatte mit seinem Treffer zum 2:1 zwischenzeitlich für neue Hoffnung im Erzgebirge gesorgt.  © dpa/Christian Modla

Nazarov: "Das war Gänsehaut und machte unwahrscheinlich viel Spaß. Es tat deshalb weh, nach dem Spiel in die enttäuschten Gesichter zu schauen. Jetzt haben wir noch ein Heimspiel gegen Werder Bremen, wo ich hoffe, dass es nochmal voll wird."

Titelfoto: imago/Jan Hübner

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