"Klares Fieldgoal": Aue veräppelt Marvin Stefaniak

Aue - Der FC Erzgebirge macht zu wenig aus seinen Möglichkeiten. "Das ist vielleicht auch der Grund, warum wir nicht oben mitspielen", ist sich auch Coach Pavel Dotchev (58) bewusst, wo der Hase im Pfeffer liegt. Aue trifft zu selten, stellt mit 39 Toren gemeinsam mit Unterhaching im Mittelfeld der Tabelle die Offensive mit der niedrigsten Durchschlagskraft.

Der Frust war bei Martin Männel (26, M.) und seinen Auer Kollegen nach dem Spiel in Ulm ziemlich groß.
Der Frust war bei Martin Männel (26, M.) und seinen Auer Kollegen nach dem Spiel in Ulm ziemlich groß.  © imago/eibner

"Ulm hatte zuvor fünf Spiele in Folge kein Gegentor erhalten, gegen uns hätten es vier, fünf sein können", fehlte nach Dotchevs Dafürhalten eben nur das gewisse Etwas: "Wir nutzen unsere Chancen nicht eiskalt aus."

Marvin Stefaniak (29) haute den Ball aus drei Metern drüber, sodass sich der Verein selbst mit einem Social-Media-Post einen Scherz daraus machte und meinte, im American Football wäre es ein Tor geworden: "Klares Fieldgoal! Hätte zählen müssen."

Die Chancenverwertung und ein wiederholt spätes Gegentor sind ein Muster, das auch Torjäger Marcel Bär (31), der selbst eine Minute nach seiner Einwechslung an die Latte traf, erkannt hat.

Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück
FC Erzgebirge Aue Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück

"Du musst das Ding einfach nach Hause schaukeln. Zum wiederholten Mal haben wir das nicht gemacht und deswegen stehen wir da, wo wir stehen. Nichtsdestotrotz haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht, weshalb es bitter ist, den Sieg nicht mitgenommen zu haben", so Bär.

Ist der Zug für Aue abgefahren?

Mit diesem Facebook-Post nahm sich der FCE selbst und seinen "Chancentod" Marvin Stefaniak (29, r.) auf die Schippe.
Mit diesem Facebook-Post nahm sich der FCE selbst und seinen "Chancentod" Marvin Stefaniak (29, r.) auf die Schippe.  © Facebook/FCE

Und dann macht der 31-Jährige, der mit seinen 13 Toren für ein Drittel von Aues Ligatreffern verantwortlich zeichnet, eine einfache wie ernüchternde Rechnung auf: "Es war nicht das erste Mal, dass es uns so erging. Ich muss nur die Spiele durchgehen, da fehlen im Endeffekt zehn bis zwölf Punkte bis nach oben."

Ist der Zug für Aue abgefahren? So ganz abgeschrieben haben sich die Veilchen längst noch nicht, wie Sportchef Matthias Heidrich durchblicken lässt: "Das Restprogramm gibt es her, eine Serie zu starten und durchzuziehen. Nur musst du es dann auch machen. Und dann sehen wir mal, wohin es uns letztlich führt."

Aue sieht es Spieltag für Spieltag, dass die Klubs an der Spitze Konstanz vermissen und immer wieder Federn und Punkte liegen lassen. Nur sind acht Punkte zu Dynamo Dresden auf der Vier und neun Zähler zu Preußen Münster auf Relegationsplatz drei ein dickes Brett.

Titelfoto: Facebook/FCE

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