Aues Martin Männel ist "der beste Torhüter der 3. Liga"!

Aue - Martin Männel hielt seinen Veilchen beim 0:0 gegen Osnabrück wenigstens den einen Punkt fest. "Gott sei Dank ist er der beste Torhüter der 3. Liga und das hat er heute wieder bewiesen", bedankte sich Pascal Fallmann bei seinem Schlussmann, dass dieser tief in der Nachspielzeit das torlose Remis festhielt.

Knifflige Szene in der Nachspielzeit: Aues Pascal Fallmann köpfte die Kugel an seinem Keeper Martin Männel vorbei. Er reagierte blitzschnell, hechtete zurück und griff sich das Leder.
Knifflige Szene in der Nachspielzeit: Aues Pascal Fallmann köpfte die Kugel an seinem Keeper Martin Männel vorbei. Er reagierte blitzschnell, hechtete zurück und griff sich das Leder.  © Frank Kruczynski

Vorausgegangen war ein Missverständnis, als der Außenverteidiger den Ball zurück zu seinem Keeper köpfen wollte.

"Ich sag' 'Martin', während ich den Ball gleichzeitig zurückspiele und er läuft genau in dem Moment raus", beschreibt Fallmann die Szene kurz vor Schlusspfiff aus seiner Perspektive.

"Das passiert halt. Er wollte mir damit sagen, dass er zu mir köpft. Normalerweise ruft man den Namen desjenigen, der jetzt zum Ball hingehen soll. Das hat für Verwirrung gesorgt, aber ich bin froh, dass deswegen nichts passiert ist", gibt Männel die andere Seite der Perspektive wieder.

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Glück im Unglück für den FCE, der zuvor nicht gerade vom Glück verfolgt war. Die zahlreichen Ausfälle veranlassten Jens Härtel bei seinem Heimspiel-Einstand auf der Trainerbank zwei Änderungen in der Startelf vorzunehmen, indem er Ricky Bornschein und Boris Tashchy für die gesperrten Maxim Burghardt und Kilian Jakob brachte.

Taktisch agierten die Veilchen wie zuvor in Hannover im 4-1-4-1, mit Marcel Bär als Spitze.

Auch so war Aues Keeper Martin Männel der Beste seiner Elf. Hier lenkte er einen Schuss über die Latte.
Auch so war Aues Keeper Martin Männel der Beste seiner Elf. Hier lenkte er einen Schuss über die Latte.  © Picture Point/Gabor Krieg

Männels Vertrag läuft im Sommer aus

Die verrückte Szene war natürlich nach dem Abpfiff Gesprächsstoff zwischen (v.l.) Trainer Jens Härtel, Martin Männel und Pascal Fallmann.
Die verrückte Szene war natürlich nach dem Abpfiff Gesprächsstoff zwischen (v.l.) Trainer Jens Härtel, Martin Männel und Pascal Fallmann.  © Picture Point/Gabor Krieg

Er war es auch, der in der 70. Minute dem eigenen Torerfolg am nächsten kam und mit seinem Schuss nur knapp am Pfosten scheiterte. Offensiv fehlte Aue ein Stück weit die Durchschlagskraft.

Dass man sich vorne nach Alternativen umsieht, ist bekannt. Maximilian Schmid (1. FC Köln II.), der zur Probe weilte, dürfte wohl verpflichtet werden, wenn man den Worten von Sportchef Matthias Heidrich folgt: "Die Wahrscheinlichkeit liegt bei über 50 Prozent." Bringt er die Sachen mit, die vorne fehlen, wie noch mehr Tempo?

Woran es Aue dagegen nicht fehlt, ist ein sicherer Rückhalt, der nicht nur in Fallmanns Augen zu den besten seiner Zunft in der 3. Liga zählt. Männels Vertrag läuft im Sommer aus.

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Aue ohne den "Buffon des Erzgebirges", wie ihn Ex-Präsident Helge Leonhardt einst adelte? Männel: "Wir haben erste Gespräche geführt, aber beide Seiten haben nicht die dringende Eile. Im Grunde genommen sind es kurze Dienstwege und einfache Gespräche. Wenn beide Seiten sich einig sind, dass es Sinn macht, macht man es. Wenn man nicht der Meinung ist, hätte ich heute nicht im Tor gestanden."

Und da er gegen Osnabrück im Tor stand, ist die Sache zumindest für Männel klar: "Wenn ich keinen Bock hätte, hätte ich heute nicht im Tor gestanden."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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