Der ewige Aue-Keeper Männel! Wird es wirklich seine letzte Saison?
Aue - Er könne sich vorstellen, für zwei Jahre zu verlängern, hatte Martin Männel (36) Anfang des Jahres gesagt. Ein Jahr ist es (erstmal) geworden. Dass die 17. Spielzeit beim FC Erzgebirge Aue, die am Samstag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Hannover 96 II. eingeläutet wird, seine letzte wird, kann man sich ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Der 36-Jährige ist topfit und einer der besten Torhüter der 3. Liga. Ganz zu schweigen von seinem Kultstatus im Lößnitztal. Und er hat richtig Bock darauf, sein Können zwischen den Pfosten auch über den 30. Juni 2025 hinaus unter Beweis zu stellen.
Das ließ er zumindest beiläufig im Gespräch fallen, als ihn TAG24 während der Sommervorbereitung darauf ansprach. Männel mag den Wettbewerb, die Challenge mit den jungen, internen Konkurrenten Louis Lord (20), Tim Kips (23) und Max Uhlig (17), aber vor allem auch das Torwarttraining unter Georgios Berneanou (39).
Der 39-jährige Grieche ist zwar nur wenig älter als Männel selbst und bereits der achte Torwarttrainer, den dieser nach eigener Aufzählung während seiner Profilaufbahn über sich hatte, aber dennoch liefert er Input, der noch einmal die paar mehr Prozentpunkte herauskitzelt.
"Es ist ein Plan dahinter und zugleich gibt George auch den nötigen Freiraum, um uns innerhalb der Übungen auszutoben. Dazu ist er ein wichtiger Ansprechpartner neben dem Platz, der für mich immer ein offenes Ohr hat und mit dem ich über alles reden kann", betont Männel.
Aue-Keeper Männel und Torwarttrainer Berneanou: Ein Team, das sich super versteht
"Wenn du mit jemandem wie Martin arbeitest, kannst du selbst immer etwas lernen. Auf der anderen Seite ist es meine Aufgabe, dass er stabil und fit bleibt und vor allem Spaß am Training hat, um auch die Motivation oben zu halten", entgegnet daraufhin der Lehrer zu seinem Schützling.
Die Chemie stimmt. Das spürt man. Berneanou ist auch ein sehr umtriebiger Torwartcoach. Auf Instagram postet er Video-Clips zum Torwarttraining und gibt damit den Martin Männels von morgen kostenlose Tipps. Auf dem Trainingsplatz lässt er der Kreativität ebenfalls freien Lauf.
Männel: "George verfolgt einen ganz interessanten Ansatz, indem er jetzt nicht steif etwas vorgibt, sondern wir immer wieder in den Dialog kommen und jeder seine Erfahrung einbringt. Zum Beispiel die von Lou aus der Ausbildung in Bremen oder ,Kipsi'. Dadurch kann sich jeder einbringen und lernt etwas von dem anderen. Und dann feiern wir uns gegenseitig, wenn wir dadurch Erfolg haben."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag