Marktwerte der Veilchen schießen in die Höhe: Burghardt von 0 auf 175.000 Euro!
Aue - "Wir wollen Jungs mit Potenzial dazunehmen", hatte Sportchef Matthias Heidrich (46) im Sommer gesagt. Die erfahrene Achse stand zu diesem Zeitpunkt und der FC Erzgebirge suchte nach punktuellen Verstärkungen. "Jung, hungrig, entwicklungsfähig" lautete das Anforderungsprofil. Natürlich folgt das neben dem sportlichen Mehrwert auch dem Kalkül, Transferwerte zu generieren.
Nur so kann ein wirtschaftliches Leichtgewicht, wie es die Veilchen ohne Mäzen und fernab der Großstadt oder Metropolregion sind, auf Dauer überleben. Zumal unterhalb der 2. Bundesliga bei den damit verbundenen überschaubaren Fernsehgeldern. In Liga 2 machten die TV-Gelder fast die Hälfte des Etats aus!
Deswegen lohnt immer wieder der Blick zur Plattform "Transfermarkt.de", die die Marktwerte der Fußballprofis darstellt und regelmäßig aktualisiert. Zuletzt geschah dies am 27. September.
Und da sticht bei Aue ein Trio ins Auge, das im Sommer neu ins Lößnitztal kam und sich sofort in der Startelf etablieren konnte. Rechtsverteidiger Maxim Burghardt (19) katapultierte seinen Marktwert von 0 auf 175.000 Euro.
Hier bewies Aues Scouting ein gutes Händchen. Vom Fünftliga-Meister Trier ging's zum Drittligisten - ohne Startprobleme.
Wer ist das wertvollste Veilchen?
Mika Clausen (22) kickte voriges Jahr bei St. Pauli II. und damit eine Liga über Burghardt. Er schlug ähnlich stark ein. Seinen Marktwert steigerte der 22-Jährige von zuvor 150.000 Euro um zwei Drittel auf eine Viertelmillion.
Tim Hoffmann (19), Leihgabe von Zweitligist Hertha BSC und der dritte Neuzugang im Bunde, packte auf seine bisher 200.000 Euro noch mal 75.000 Euro drauf.
Wertvollstes Veilchen ist Marvin Stefaniak (29, 400.000 Euro), der genau wie die Zweitplatzierten Mirnes Pepic (29) und Anthony Barylla (27, jeweils 350.000) seinen Marktwert um 50.000 Euro steigern konnte.
Kurios: Torjäger Marcel Bär (32), ebenfalls mit 350.000 Euro taxiert, erfuhr trotz seiner vier Tore und drei Vorlagen kein Marktwert-Upgrade.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag