Marktwert von Auer Neuzugängen steigt: Vukancic und Seitz machen Sprung nach oben
Aue - Geld schießt Tore? Der FC Erzgebirge Aue widerlegt diesen Grundsatz mit der gegenwärtigen Performance.
Mit 22 Punkten gingen die Veilchen als Siebter der 3. Liga in die Länderspielpause. Sie stehen damit zehn Plätze höher, als im Ranking der Vereinsmarktwerte. Aue reiht sich dort mit 4,78 Mio. Euro als Viertletzter ein.
"Mir ist es so lieber als andersherum", meint Sportchef Matthias Heidrich (45) mit einem leichten Anflug von Sarkasmus: "Wenn ich bedenke, was der Kader in der letzten Saison wert war und wo wir da zum jetzigen Zeitpunkt standen, lässt einen schon schmunzeln."
Tatsächlich wurde der letztjährige Kader mit 6,58 Millionen Euro taxiert. Auf 22 und mehr Punkte (genauer gesagt 24) kam man da aber erst am 22. Spieltag durch das 2:1 gegen Waldhof Mannheim. Dass sportlicher Erfolg mit den Marktwerten korreliert, liegt auf der Hand. Je besser die Spieler performen, desto mehr steigern sie ihren Wert und damit auch den der gesamten Mannschaft.
Wenig verwunderlich, dass Niko Vukancic (21), der sich nach seinem Wechsel von Regionalligist Düsseldorf II. in Aue sofort in der Startelf etablierte, einen ordentlichen Satz gemacht hat und seinen Marktwert von 100.000 Euro auf 200.000 Euro verdoppelte. Sean Seitz (21, kam von Südwest-Regionalligist Aalen) kletterte im Wert von 150.000 auf 200.000 Euro.
"Beide haben sie den Sprung geschafft", lobt Heidrich, der überhaupt keinen Ausreißer nach unten bei den Neuzugängen sieht. "Grundsätzlich haben sich alle sehr gut integriert, sodass wir schnell zu einer guten Gruppe zusammengewachsen sind."
Stehen die beiden Neuzugänge von Aue wieder zum Verkauf?
In der Sommerpause hatte Heidrich im Gespräch mit TAG24 betont, perspektivisch verstärkt auch Spieler weiterentwickeln zu wollen, mit dem klaren Ziel, sie dann auch zu Geld zu machen, um durch die Transfererlöse den Verein als Ganzes voranzubringen.
"Für einen Drittligisten sind Transfererlöse eine aussichtsreiche Einnahmequelle. Der sportliche Erfolg steht zwar im Vordergrund, sollte aber ein unmoralisches Angebot vorliegen, muss man sich damit auseinandersetzen", betont Heidrich.
Vukancic und Seitz wären zwei, die Begehrlichkeiten wecken könnten. Kurzfristig stehen sie allerdings nicht zum Verkauf. Nochmal Heidrich: "Mich würde es nicht wundern, dass, wenn beide ihre Sache weiter so gut machen, Anfragen kommen. Allerdings planen wir langfristig mit den Jungs."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag