Marco Schikora: Vertrag liegt vor, aber Veilchen sind auf Abgang vorbereitet
Aue - "Should I stay or should I go", fragten The Clash einst in ihrem weltberühmten Song. Soll ich bleiben oder gehen, ist auch die Frage, die Marco Schikora (29) beantworten muss. Die Verlängerung des auslaufenden Vertrags ist seit Wochen eine Hängepartie und doch zeigt sich der FC Erzgebirge erstaunlich gelassen - und geduldig.
Sportchef Matthias Heidrich (46) bestätigte auf TAG24-Nachfrage, dass Schikora ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt. Er müsste nur unterzeichnen, und das ist die Krux.
"Marco möchte in die 2. Bundesliga, was man ihm nicht verübeln kann. Er hat ein Angebot von uns vorliegen. Entscheidet er sich gegen uns, sind wir bereits darauf vorbereitet", ist Heidrich nicht bange.
Dass Jahn Regensburg Interesse am 29-Jährigen hat, ist seit Wochen ein offenes Geheimnis, sodass sich Aue auf einen möglichen Abgang einstellen konnte, wie man es auch bei Tim Danhof (27) tat, wo bereits am Dienstag mit dem österreichischen "U21"-Nationalspieler Pascal Fallmann (20) Ersatz verpflichtet wurde.
Außerdem ist bei den Verantwortlichen im Hinterkopf, dass letzten Sommer Arminia Bielefeld um Schikora gebuhlt hatte.
Doppelsechs ist abgesichert
Ein Abgang des Abräumers wäre sportlich und qualitativ betrachtet ein herber Verlust, da er bei Pavel Dotchev (58) neben Mirnes Pepic (28) gesetzt war. Dennoch ist "Schikos" Position auf der Doppelsechs momentan mit Pepic und Erik Majetschak (24) abgesichert. Im Falle eines Abgangs ist ein Neuzugang trotzdem notwendig und Aue nach TAG24-Informationen mit einer Verstärkung für die Sechser-Position nahezu einig.
Es wäre der vierte und nicht der letzte Neuzugang. "Die personelle Klärung auf der Sechs und ein Konkurrent für Niko Vukancic in der linken Innenverteidigung sind die vorrangigen Positionen, auf denen wir etwas tun müssen", bestätigt Heidrich.
Was darüber hinaus möglich ist, hängt vor allem am Finanziellen.
Heidrich etwas selbstironisch: "Mal sehen, was nach den notwendigen Transfers noch in der Schatulle ist."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag