Aues Marcel Bär findet alte Stärke wieder
Aue - "Er hat geknipst. Punkt!", freute sich FCE-Torwart Martin Männel (36) diebisch für seinen Mitspieler Marcel Bär (32), dass der nach leichter Formschwäche in der Vorbereitung genau dann, wenn es darauf ankommt, zu alter Stärke zurückfand.
Mit kleinen Abstrichen, wie Männel aus einem Vieraugengespräch mit dem Torschützen zum 2:1-Siegtreffer gegen Hannover 96 II. verriet: "Ich sagte ihm noch, dass ich mich sehr über seinen Treffer gefreut habe, doch seine Reaktion darauf war, dass er drei, vier Buden machen muss. Diese Herangehensweise zeichnet ihn auch aus."
Und zeigt die Gierigkeit, die den 32-Jährigen ausmacht. Dass Bär mit seinem sehr laufaufwendigen Stürmerspiel bis ans Limit geht, sahen die Fans bereits vergangene Saison.
Wie wichtig seine Buden sind, stellte er genauso unter Beweis und sicherte auch den ersten Heimdreier 2024/25.
Coach Pavel Dotchev (58) war es deswegen hinterher ein Anliegen, mal eine Seite von Marcel Bär zu zeigen, über die sonst nach außen hin wenig kommuniziert wird. Denn ein Einsatz des Knipsers war nicht ausgemacht, nachdem er bereits während der Vorbereitung teils angeschlagen gefehlt hatte.
"Ich muss das mal erwähnen, dass Marcel vor dem Spiel noch zwei Spritzen erhielt, damit er überhaupt spielen kann. Ich glaube, so etwas müssen die Leute mal wissen, um sich der Bedeutung bewusst zu werden, was die Jungs machen, um der Mannschaft zu helfen, erfolgreich zu sein."
Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag