Man sagt immer "Kumpelverein": Aues Siegtorschütze Stefaniak wünscht sich mehr Support

Aue - Schön geht anders, aber fürs Schönspielen gibt's keine Extrapunkte. Insofern konnte es den Veilchen letztlich schnurzpiepegal sein, dass es gegen die SpVgg Unterhaching ein extrem zähes Spiel war. Entscheidend waren die drei Punkte und die blieben dank Marvin Stefaniak (30) im Lößnitztal. Die Last, die daraufhin abfiel, war den Akteuren anzusehen. Man konnte sie fast greifen.

Dank Marvin Stefaniak (30) blieben die drei Punkte im Lößnitztal.
Dank Marvin Stefaniak (30) blieben die drei Punkte im Lößnitztal.  © picture point/Sven Sonntag

"Es ging primär ums Ergebnis und nicht darum, Zauberfußball zu spielen, was in so einer Phase sowieso nicht möglich ist", zeigte sich Coach Jens Härtel (55) maximal erleichtert: "Wir sind erst mal happy. Die drei Punkte sind unter dem Strich nicht unverdient."

Er ging nach der Pressekonferenz hinter zu den Journalisten, gab ihnen zur Verabschiedung ins Restwochenende die Hand und blieb dann vor dem Würstchenwärmer stehen, an dem sich sonst die anwesenden Pressevertreter mit Wiener oder Bockwürstchen stärken.

Härtel verteilte drei Portionen Wiener mit Senf und Brötchen und verschwand erleichtert Richtung Kabinentrakt.

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Eine schöne Randgeschichte. Das vermittelt Bodenständigkeit. Und das passt ins Erzgebirge.

Stefaniak imponierte der Support aus der Kurve

Marvin Stefaniak (r.) wünscht sich mehr Support.
Marvin Stefaniak (r.) wünscht sich mehr Support.  © picture point/Sven Sonntag

Was auch ins Gebirge passt, ist, dass man, wenn es nicht so läuft, noch enger zusammensteht.

Im Block O/P standen sie die gesamte Spielzeit hinter den Veilchen, auch wenn vieles Stückwerk war und die Spieler gerade in der ersten halben Stunde sehr verunsichert wirkten, wie auch Härtel in seiner Spielanalyse bemerkte.

Stefaniak imponierte dieser Support aus der Kurve. Er würde sich ihn nur von noch mehr Leuten wünschen.

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"Wenn man immer siegt, siegt, siegt, ist es einfach, ins Stadion zu kommen. Da ist es immer attraktiv, hinzugehen. Doch in der Phase, in der wir uns befinden, finde ich es wichtig, dass man den Bock gemeinsam umstößt. Die Mannschaft braucht die Fans! Man sagt immer 'Kumpelverein', doch dann lasst uns das doch auch so machen."

Stefaniak findet, dass das Erzgebirge noch mehr kann, als nur 7141 Zuschauer zu einem "Sechs-Punkte-Spiel" gegen den Tabellenletzten zu mobilisieren.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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