"Laufweg und Ball waren dann einfach überragend": Aues Sijaric setzt im Sachsenderby ein Statement
Aue - Die Formkurve von Aues Torjäger Omar Sijaric zeigt seit Wochen nach oben, was der 23-Jährige auch mit seinem Auftritt beim Sachsenderby (1:2) untermauerte.
Im Vollsprint schüttelte er die zwei Dynamo-Verteidiger ab und überwand den heraus geeilten Keeper Tim Schreiber (22) mit einem überlegten Heber. Sijarics fünftes Saisontor macht ihn neben Stefaniak (30) zum mittlerweile zweitbesten Schützen im Team des FC Erzgebirge.
"Wir hatten im Training viel darüber gesprochen, dass deren Innenverteidiger einfach nicht das Tempo von uns haben. Der Laufweg und Ball waren dann einfach überragend", schätzt Sijaric seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein. Vorausgegangen waren das gute Auge und der perfekt getimte Ball von Erik Majetschak (24).
Mit Tempo in die Tiefe zu gehen ist eine Stärke, die Aue noch stärker ausspielen muss. Schnelle Leute hat man genug, so Sijaric: "Kilian Jakob, Sean Seitz, Linus Rosenlöcher. Wir sind alle Spieler, die über ihr Tempo kommen."
Dazu wurde letzte Woche mit Maximilian Schmid (21) ein Angreifer dazugenommen, der dem Offensivspiel "eine neue Variante" gebe, so Sportchef Matthias Heidrich (47).
Wenn Sijaric seine Form hält, könnte es eine Zukunft in Aue geben
Mangelnde Optionen von der Bank waren in der Hinrunde unter Pavel Dotchev (59) immer wieder ein Thema gewesen. Das lag auch mit daran, dass mit Sijaric und Seitz zwei, die das Offensivspiel ungemein beleben können, teils ihrer Form hinterherliefen.
Sijaric: "Es gab Gründe, wozu auch meine Verletzung gezählt hatte, sodass ich die Sommervorbereitung nicht auf meinem höchsten Niveau bestreiten konnte. Ich habe seither viel trainiert, um in Form zu kommen."
Vor der Winterpause platzte dann der Knoten. Tor beim 2:5 gegen Verl, Dreierpack beim 6:4 in Sandhausen und Vorlage beim 3:1 gegen 1860 München. "Das Niveau habe ich versucht, über die Winterpause zu halten", sagt Sijaric. Sechs Scorerpunkte in den letzten sieben Punktspielen sprechen da für sich.
Hält Sijaric die gegenwärtige Form, dürfte er ein Kandidat sein, dessen auslaufenden Vertrag man verlängern wird.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Robert Michael, Picture Point/Sven Sonntag