Last-Minute-Niederlage für Aue im Ostderby gegen Rostock
Aue - Gut angefangen, stark nachgelassen! Der FC Erzgebirge Aue unterliegt am heutigen Samstagnachmittag nach früher Führung dem FC Hansa Rostock in der Nachspielzeit und in Unterzahl mit 1:2 (1:1).
Aue gegen Rostock ist für viele im Erzgebirge ein besonderes Duell aufgrund der Entstehungsgeschichte des FC Hansa, dessen Ursprünge ins benachbarte Lauter, genauer gesagt auf Empor Lauter, zurückgehen.
Um das zu untermalen, gab's vor Anpfiff eine aufwendige Choreographie unter dem Titel: "Mia stinne stolz zu unrer Truppe. Heit gibt's Lautrer Fischkoppsuppe." Damit ging's rein ins Ostduell.
Bei Aue gab es die von Coach Pavel Dotchev angekündigte Rotation. Tim Hoffmann, Pascal Fallmann, Kilian Jakob und Mika Clausen rückten für Steffen Nkansah, Maxim Burghardt, Linus Rosenlöcher sowie Omar Sijaric neu in die Startelf. Damit bestätigte sich zumindest eine Aussage Dotchevs von der Spieltagspressekonferenz.
Die andere, dass Rostock nicht hoch pressen würde, ging fehl, denn genau das tat die Kogge. Rostock lief hoch an und störte so den Spielaufbau. Dafür aber ließen die Gäste extrem viel Platz zwischen ihrer Abwehrkette und dem Mittelfeld, was Aue zu selten ausnutzte, um schnell in die Spitze zu spielen.
Im Gegenteil war es Hansa, was immer wieder schnell nach vorne durchbrechen wollte. Ein solcher Versuch wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. Glück für Aue, denn Sigurd Haugen stand eher auf gleicher Linie und wäre frei durch gewesen.
Späte Niederlage für den FC Erzgebirge Aue
Und dann nahm die Partie die andere Wendung. Fallmann mit einer auf den langen Pfosten gezogenen Eingabe, wo Jakob (12.) sehenswert mit links volley ins Schwarze traf. Aue danach am Drücker, aber im Abschluss durch Anthony Barylla und Boris Tashchy zu ungenau.
Die Veilchen gingen nach ihrer Drangphase dazu über die Spielkontrolle an sich zu reißen, ließen Rostock aber immer wieder gefährlich aufs Männel-Tor vorstoßen. Nach Flanke von Nico Neidhardt entwischte Haugen (32.) Barylla und versenkte das Leder im Fallen zum 1:1.
Aue zwar mit mehr Ballbesitz, aber ohne zwingende Abschlüsse. Rostock dagegen hätte nach der Pause entgegen dem Spielverlauf die Partie komplett kippen können. Cedric Harenbrock (46.) probierte es aus 20 Metern mit dem Linken aus der Drehung - Pfosten!
Die Kogge arbeitete sich merklich ins Spiel hinein, sodass es ausgeglichener wurde. Trotzdem kann Fallmann (65.) am Fünfer die erneute Führung besorgen, wenn er nicht zu überrascht ist, dass Hoffmanns Chip-Ball durchkommt.
Spielte Aue bis dato auf Sieg, hieß es ab der 74. Minute und der Ampelkarte für Ali Loune das 1:1 Irgendwie über die Zeit zu bringen, denn Rostock kam. Nils Frölings Kopfball (83.) lenkte Martin Männel reflexartig an die Latte.
Doch der Druck ebbte nicht ab. Ahmet Gürleyen (90.+2.) schockte Aue in der Nachspielzeit.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag