Aue - Die nächste Hiobsbotschaft aus dem Veilchen-Lazarett: Can Özkan (24) vom FC Erzgebirge Aue hat sich am Mittwoch im Training ohne gegnerische Einwirkung das Kreuzband im linken Knie gerissen und wird monatelang ausfallen. Dies ergab eine Untersuchung, die am Donnerstagvormittag in Halle vorgenommen wurde.

"Leider muss ich mitteilen, dass sich die befürchtete Diagnose bestätigt und Can das Kreuzband gerissen hat. Das ist sehr traurig und trifft uns sehr hart", zeigte sich Coach Pavel Dotchev (58) zur Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen den VfL Osnabrück getroffen.

Besonders bitter: Özkan war gerade auf dem besten Wege aus einer Sprunggelenksverletzung, die ihn in der Sommerpause zurückgeworfen hatte, zurückzukommen.

Dotchev: "Er hatte sich mühsam wieder aufgebaut und hart dafür trainiert. Leider jetzt diese Verletzung ohne Fremdeinwirkung."

FC Erzgebirge Aue Veilchen tapfer in Leipzig? Nkansah: "Eine Pflichtaufgabe für uns!"

Der 58-jährige Fußballlehrer hatte die Nachricht erst wenige Minuten zuvor bekommen, als ihn der Neuzugang telefonisch von der Schock-Diagnose in Kenntnis gesetzt hatte. "Er hat es richtig emotional aufgefasst. Uns allen tut das leid. Wir versuchen, ihn schnell operieren zu lassen", sagt Dotchev.

Obwohl noch so frisch, zwingt die Nachricht die sportlichen Verantwortlichen im Lößnitztal zum Handeln, denn nach Niko Vukancic (22, Außenbandverletzung im Knie) fällt nun schon der nächste Defensivspieler aus.

Dotchev: "Es ist definitiv der Fall, dass wir etwas machen müssen. Wir müssen jetzt überlegen, was der Markt hergibt. Reagieren müssen wir aber in jedem Fall, dafür ist die Ausfallzeit zu lang. Nach der Verletzung von Vukancic hatten wir zunächst die Ruhe bewahrt, weil wir gesagt hatten, dass wir Can Özkan haben, um das abzufangen. Aber beide zusammen sind einfach viel zu viel."

Özkan war im Sommer von Arminia Bielefeld als Ersatz für den abgewanderten Marco Schikora ins Lößnitztal gewechselt.

Mit seinen bislang 50 Drittliga-Einsätzen ist der 24-Jährige der Erfahrenste unter den Neuzugängen.