Aue - Alle Nackenschläge weggesteckt! Wenn man den vierten Saisonsieg der Veilchen mit einem Wort beschreiben müsste, ist das 2:1 (0:1) bei Alemannia Aachen ein "Kraftakt" gewesen. Der Aufsteiger zwang den FC Erzgebirge Aue speziell in der ersten Halbzeit in einen Kampf eins gegen eins. Diese Manndeckung über das komplette Feld lähmte Aues Ballbesitzfußball.

Die Dotchev-Elf kam kaum zur Entfaltung, "rettete sich", O-Ton Pavel Dotchev (58), nach dem Rückstand von Soufiane El-Faouzi (1.) mit 0:1 in die Halbzeit, verlor aber Martin Männel (36).

Der Kapitän hatte im ersten Durchgang einen Schlag aufs Knie bekommen, biss sich auf die Zähne und verhinderte vor dem Pausentee gar noch einen höheren Rückstand, ehe er den Staffelstab an Tim Kips (23) übergab und selbst dick bandagiert abtrat.

Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Dotchev hinterher beruhigte: "Wir wollten einfach kein Risiko eingehen, damit er statt ein, zwei Wochen nicht sechs Monate ausfällt." Für Kips war es die Premiere in der 3. Liga - und dann gleich zu null!

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Erik Majetschak (24) musste mit Brummschädel ebenfalls vorzeitig raus. Marvin Stefaniak (29) stand wegen Knieproblemen gar nicht erst im Kader.

"Wir hatten dadurch viele Probleme. Wir haben schon Breite im Kader, aber ein Männel oder Stefaniak sind nicht eins zu eins zu ersetzen. Dass wir das Spiel trotzdem gewinnen, verdient riesigen Respekt", betonte Dotchev.

Die Länderspielpause, sie kommt für Aue nicht zur Unzeit. "Wir können alle mal etwas durchschnaufen", formulierte es Sportchef Matthias Heidrich (46) hinterher treffend.

Mit einem Erfolgserlebnis, mindestens mal einem Zähler, wollten die Erzgebirger in die zweiwöchige Ligapause. Dass es der vierte Sieg im vierten Spiel wurde, lag letztlich mit an der brutalen Effizienz.

Marcel Bär (58./84.) hatte im Spiel zwei entscheidende Aktionen im Strafraum und machte daraus zwei Tore. Das zweite Tor war zudem erstklassig herausgespielt. Er beschrieb das Auer Agieren als "brutal effektiv" und meinte über seine eigene Effektivität: "Dafür werde ich bezahlt!"

Apropos bezahlt: Bezahlt gemacht hat sich die mit Saarbrücken weiteste Auswärtsfahrt auch für die rund 700 Schlachtenbummler.

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Heidrich: "Wenn ich sehe, wie viele uns auch diesmal wieder begleitet haben: Respekt!"