Kann Aue-Sportchef Heidrich Jakob doch noch halten?
Aue - Kürzlich hatte Sportchef Matthias Heidrich (47) verkündet, dass der FC Erzgebirge das Kapitel Neuzugänge noch längst nicht abgeschlossen habe. Bis nächsten Montag hat der Transfermarkt geöffnet. Danach heißt es wie beim Roulette: Rien ne vas plus - nichts geht mehr!
Um selbst nochmal aktiv werden zu können, müsste es erst einen Abgang geben, hieß es jüngst ebenfalls von Heidrich.
Nun gab es mit Domenic Köppel (16), der zwar aus der Kumpelschmiede kommt, aber auch schon bei der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen war, einen Abgang - der den Veilchen zudem noch Geld in die Kasse spülte. Inwiefern beeinflusst das die Transferaktivitäten?
"Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wir werden erst nochmal etwas machen, wenn es einen Abgang aus dem Kader der Drittligamannschaft geben sollte", so Heidrich.
Da habe er zuletzt nicht den Eindruck gewonnen, dass jemand von sich aus gehen wolle oder ein entsprechendes Angebot vorlag.
"'Kili' weiß, was er an uns hat"
Auch für Franco Schädlich (20), den man bereits im Sommer abgeben wollte und der seinerzeit bei Regionalligist VFC Plauen im Gespräch war, fand sich bisher kein Abnehmer.
Anders gelagert ist die Angelegenheit bei Kilian Jakob (26), den 1860 München gerne im Winter schon verpflichtet hätte, Aue aber die notwendige Freigabe verweigerte, weil der defensiv wie offensiv variabel einsetzbare linke Außenbahnspieler fürs Veilchen-Spiel zu wichtig ist.
Es ist auch die Frage, ob sich die Lila-Weißen einen Gefallen getan hätten, einen Leistungsträger zur Konkurrenz abzugeben - unabhängig davon, dass Jakob im Sommer aufgrund seines auslaufenden Vertrags ablösefrei gehen könnte.
Allerdings hat Heidrich die Hoffnung, Jakob über den Sommer hinaus im Lößnitztal zu halten, längst noch nicht aufgegeben.
"Solange er anderswo noch keinen Vertrag unterschrieben hat, besteht die Möglichkeit, sich zusammenzusetzen und zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit vielleicht nicht sehr hoch erscheint. Aber 'Kili' weiß, was er an uns hat, und wir, was wir an ihm haben."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag